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Lützerath: „Wir haben ein Kreuz aufgestellt.“

Vor der befürchteten Räumung des Klimaschutzdorfes Lützerath treten Aktive der Initiative „Die Kirche(n) im Dorf lassen“ mit diesem Bekenntnis vor die Öffentlichkeit: „Eine von uns wird angeklagt, weil sie bei einer Kreuzaufstellung im Tagebauvorfeld dabei war. Eine von sehr vielen. Dieser Strategie von RWE und Justiz, Einzelne herauszugreifen, um die Gruppe einzuschüchtern und zu spalten, stellen wir uns solidarisch entgegen. Unsere Antwort: Wir alle haben ein Kreuz aufgestellt.“ Dies bekennen knapp 40 Menschen auf einem Plakat mit ihrem Gesicht und ihrem Namen – darunter auch Wendländer:innen.

Anlass ist eine Anklage der Staatsanwaltschaft Mönchengladbach wegen Hausfriedensbruchs. Die Wieder-Aufstellung des sog. Bonhoeffer-Kreuzes am 22. Mai diesen Jahres – erstmals aufgerichtet im Herbst 2021 im Rahmen eines Gottesdienstes mit dem Titel „Dem Rad in die Speichen fallen“ – wurde wie alle Gottesdienste von der Initiative als Video ins Netz gestellt. Dieses wurde von der Polizei zur Identifikation einer Einzelperson und zur Grundlage ihrer Anklage benutzt.

Viele Male hat die Initiative gelbe Holzkreuze im Tagebauvorfeld aufgerichtet, als demonstratives Zeichen gegen den Klima und Dörfer zerstörenden Braunkohleabbau durch RWE, z.B. auf dem Gelände des 2018 zerstörten Immerather Doms und auf dem Boden der 2021 von RWE abgerissenen Wohnhäuser in Lützerath.

„Es ist nicht nachvollziehbar, dass wir hier irgendeinen Frieden gestört haben sollen“, so Dr. Gudula Frieling, Theologin aus Dortmund.

weitere Infos: https://www.kirchen-im-dorf-lassen.de/…

Zu den Unterzeichner:innen gehört auch die Co-Vorsitzende der BI, Elisabeth Haffner-Reckers.