AKW-Pläne von FDP und CDU – populistische Phrasen

Die FDP bleibt hartnäckig, sie plädiert weiter für die Atomkraft und bleibt so ihrer Doppelrolle – Regierungs- und Oppositionspartei zu sein – treu. „Kein Wunder“ so die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI), „dass CDU-Chef Friedrich Merz ins gleiche Horn tutet.“Die Atompropagandisten der FDP und der Unionsparteien würden verkennen, so BI-Sprecher Wolfgang Ehmke, dass das Wiederanfahren stillgelegter Atomkraftwerke ohne erneute atomrechtliche Genehmigung nicht möglich wäre. „Der Stand von Wissenschaft von Technik in der Atombranche wird gegenwärtig durch den European Pressurized Reactor (EPR) definiert, so dürfe ein Kernschmelzunfall nur sehr begrenzte Auswirkungen auf die Umgebung der Anlage haben, dazu soll ein sog. Core Catcher unter dem Reaktor bei einem schweren Störfall dienen. Das gibt es bei den zuletzt stillgelegten Atomkraftwerken nicht. Deshalb halten wir das Bekenntnis zur Atomkraft von FDP und Unionsparteien für populistische Phrasen. Was nicht heißt, dass wir nicht auch auf der Hut sind.“

Völlig ausgeblendet würde zugleich, dass der mühselig erstrittene Parteien übergreifende Umgang mit dem strahlenden Erbe der Atomkraftära durch die Fortsetzung des nuklearen Abenteuers grundlegend in Frage gestellt würde.

Ehmke: „Die Bereitschaft, dass sich auch Umweltverbände und Anti-Atom-Initiativen mal kritisch, mal konstruktiv bei der Endlagersuche einbringen, setzte den Atomausstieg voraus. Wie kompliziert und vielschichtig der Umgang mit dem Atommüll ist, zeigt gerade eine ZDF-Doku. Schlimm genug ist, dass mit der Urananreicherungsanlage in Gronau und der Brennelementefertigung in Lingen der Atomausstieg konterkariert wird und weiterhin Atommüll anfällt. Das alles setzen FDP und die Unionsparteien leichtfertig aufs Spiel.“

Wolfgang Ehmke/ BI-Büro Rosenstr.20/ 29439 Lüchow/ 0170 510 56 06

ZDF: Strahlendes Erbe – wohin mit dem Atommüll? https://www.youtube.com/watch?v=39IMkjbuWWQ