Pressemitteilung der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V.
Atomkraft: „Irrer Überbietungswettbewerb“
Im Südwesten Englands errichtet das französische Energieunternehmen EdF das Atomkraftwerk Hinkley Point C mit zwei EPR-Reaktoren (Europäischer Druckwasserreaktor) zu je 1.600 Megawatt.
Die wechselvolle Geschichte dieses Projekts wird aktuell von neuen Kostenschätzungen gekrönt. Zuerst die BBC und dann auch FAZ und Spiegel nannten schwindelerregende Zahlen: Umgerechnet 54 Mrd. Euro würden die beiden Reaktoren kosten.
Die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI) hat den Wissenschaftsjournalisten Detlef zum Winkel als Blogger eingeladen, die Absurdität der Atomkraft und ihrer Kosten unter die Lupe zu nehmen. Er schreibt: „Gemessen daran, was ein EPR ursprünglich hätte kosten sollte, ist diese Nachricht ein Volltreffer gegen die ewige Kampagne der Lobby, wonach Atomstrom sicher, sauber und billig sei.“
Da dürfe die kriegsgebeutelte Ukraine nicht fehlen. Energieminister Haluschtschenko kündigte die baldige Erweiterung des AKW Chmelnyzkyj mit westlicher Hilfe an. Die Blöcke 3 und 4, zwei nicht fertiggestellte Ruinen aus den achtziger Jahren des letzten Jahrhunderts, sollen weitergebaut und mit neuen Blöcken 5 und 6 des US Unternehmens Westinghouse ergänzt werden.
BI-Sprecher Wolfgang Ehmke: „Da halten wir kurz die Luft an, wenn wir an die möglichen Auswirkungen für die Atomanlagen als Folge des russischen Krieges gegen dieses Land denken, wie man es am Beispiel des Atomkraftwerks Saporischschja mitverfolgen konnte.“
Dieser aktuelle Blogbeitrag stehe in einer Reihe von Sachbeiträgen, um den Beschlüssen der Unionsparteien und der AfD zur Atomkraft entgegen zu treten, so Ehmke. „Wir gehen davon aus, dass wir im Wahljahr 2024 krude Pro-Atom-Geschichten immer wieder entzaubern müssen.“
Wolfgang Ehmke/ BI-Büro Rosenstr.20/ 29439 Lüchow/ 0170 510 56 06
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