Pressemitteilung der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V.

Zum 20. Todestag von Sébastien Briat

Bei einer versuchten Blockade des CASTOR-Transportes 2004 von La Hague nach Gorleben bei Avricourt in der Nähe von Nancy (Frankreich) wurde Sébastien Briat am 7. November 2004 vom CASTOR-Zug erfasst und tödlich verletzt. Eine verhängnisvolle Verkettung verschiedenster Ereignisse und Fehler – auch auf Seiten der Aktivist:innen – trug zu diesem Unglück bei.

Sébastien starb vor 20 Jahren in einem Kampf, der der unsrige war – für eine gemeinsame Sache. In unseren Augen ist dieser Kampf noch nicht vorbei, die Geschichte noch nicht abgeschlossen. Atomare Nutzung findet noch immer statt, vor allem auch in Frankreich und sogar auch noch in Deutschland.

Die Erweiterungspläne der Brennelementefabrik in Lingen, wo der französischen Konzern Framatome eine Zweigstelle hat und ein Joint-venture mit dem russischen Atomriesen Rosatom anstrebt, stehen gerade auf der Agenda. Dass es um Gorleben ruhiger geworden ist, weil es keine CASTOR-Transporte dorthin mehr gibt, heißt ebenso kaum etwas. Der Wahnsinn geht vielerorts weiter: geplante CASTOR-Transporte innerhalb Deutschlands von Jülich nach Ahaus, CASTOREN aus La Hague nach Philippsburg – gleichzeitig stockt die Suche nach einem Endlager und die Zwischenlager werden zu riskanten Dauerlagerstätten wie in Gorleben und anderswo.

Wir treffen uns zu einem Gedenken und Austausch am 7. November um 17 Uhr am Bahnhof Hitzacker, wo eine Plakette und Gedenkstein an Sébastien Briat erinnern.

 

Fotos: AG Schacht Konrad/BI Umweltschutz

Sébastien Briat

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