Pressemitteilung der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V.

Fukushima-Mahnwache am 11. März

Am 11. März 2011 kam es im Pazifik zu einem Seebeben, ein Tsunami traf die Ostküste Japans traf und löste eine Unfallserie im Atomkraftwerk Fukushima Daiichi mit Kernschmelzen in drei Reaktorblöcken aus. Dabei kam es zu erheblichen Freisetzungen von Radionukliden in die Umwelt. Diese Havarie hatte maßgeblich dazu beigetragen, dass die schwarz-gelbe Koalition unter Kanzlerin Angela Merkel (CDU) 2011 den Atomausstieg in Deutschland forcierte.

An den Super-GAU und die Strahlenopfer erinnert die Fukushima-Mahnwache in Dannenberg auch in diesem Jahr. Das Motto der Mahnwache lautet dementsprechend „Keine Hibakusha = Strahlenopfer mehr weltweit!“13 Jahre lang, von 2011-2024, war die wöchentliche Fukushima-Mahnwache eine feste Institution auf dem Dannenberger Marktplatz. Weiterhin will die Gruppe aktiv die Jahrestage gestalten und Aktionen des Atomwiderstands vor Ort mittragen: “Der Kampf gegen die Gefahren und Folgen der Atomenergie braucht weltweite Solidarität.“

Di. 11.03.25 – Dannenberg Marktplatz, 17.00 Uhr

Wolfgang Ehmke, Pressesprecher, 0170 501 56 06

Weiterlesen: Fukushima Jahrestag

Yu Kajikawa (Sayonara Nukes Berlin) Aktuelle Lage in Fukushima 2025

https://umweltfairaendern.de/2025/03/04/atomares-katastrophengebiet-radioaktiv-in-fukushima-demos-und-mahnungen-bn-verleiht-bayerischen-naturschutzpreis/

Wohin mit der kontaminierten Erde?

https://sumikai.com/nachrichten-aus-japan/japan-will-bis-2030-endlager-fuer-kontaminierte-erde-aus-fukushima-auswaehlen-351925/

AKW Fukushima: Ungleiche Entschädigung für Opfer & Aktionäre / Umwelt-Unrecht, Werte und Gier

Wenn wir an den schweren Atomunfall am 11. März 2011 in Japan denken, dann denken wir an die atomare Katastrophe und die Kernschmelze in den Reaktoren und an den „gnädigen Wind“, der die schlimmste Radioaktivität aufs Meer und nicht in die Megapole Tokio trieb. Wir erinnern uns an die heimatvertriebenen Menschen, an gigantische Mengen verstrahlten Materials und an radioaktives Wasser, das in den Ozean geleitet wird. Wir denken an die frühen Lügen der Atomlobby und dass die Wahrscheinlichkeit eines solchen Unfalls bei eins zu einer Milliarde Jahre liegen sollte und daran, dass uns ähnliche Märchen heute wieder erzählt werden. Wir sehen, dass die strukturkonservativen Lobby-Atomparteien in Japan, aber auch AfD, CDU, CSU & FDP die Atomunfälle von Harrisburg, Tschernobyl und Fukushima vergessen haben. Sie reden in Wahlkämpfen gerne von Heimat, setzen aber erneut auf die extrem teure, riskante und heimatgefährdende Atomtechnologie.

Nicht gedacht wird an die extrem unterschiedliche Entschädigung für Opfer & Aktionäre nach dem Atomunfall in Japan. Entschädigung und Nichtentschädigungen, die viel über Macht und den höchsten unserer „Westlichen Werte“, über die Gier sagen.

  • Aktionärsentschädigung: „Ein Gericht in Tokio ordnete die Zahlung von 13 Billionen Yen (94,6 Milliarden Euro!) Schadensersatz für die Aktionäre des Atomkonzerns an.“ (Eine Milliarde sind tausend Millionen). Quelle: Tagesschau
  • Opferentschädigung: „Der Oberste Gerichtshof Japans hat entschieden, dass der Staat nicht für die Atomkatastrophe von Fukushima im Jahr 2011 haftbar ist. Japans Regierung müsse keine Zahlungen an Menschen leisten, deren Lebensgrundlage zerstört wurde, urteilten die Richter in einem Präzedenzfall. Sie wiesen damit eine Forderung Tausender Bürger zurück, die ihre verstrahlte Heimat rund um den Reaktor verlassen mussten.“ (…) „Im März hatten die Kläger in einem anderen Verfahren gegen den Kraftwerksbetreiber TEPCO gewonnen. Der Oberste Gerichtshof hatte damals bestätigt, dass TEPCO Schadenersatz in Höhe von knapp 10 Millionen Euro an etwa 3700 Betroffene zahlen muss.“ (Das sind skandalöse 2700 Euro für die tatsächlichen Opfer) Quelle: Deutsche Welle

Axel Mayer, Mitwelt Stiftung Oberrhein

Eine – nicht wirklich – vollständige Terminübersicht mit Aktionen zum Fukushima-Jahrestag findet man unter auf der Homepage des Bundesverbandes Bürgerinitiativen Umweltschutz unter
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