Pressemitteilung der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V.

Gorleben-Gegner im Zwist mit Grünen-Spitze

Die Kritiker des Gorleben-Projekts lassen nicht locker, den Zwist in der Frage, ob eine Endlagersuche ohne Vorbedingungen oder mit Gorleben stattfinden soll, befeuerte am Wochenende die Grünen-Spitzenkandidatin bei der Bundestagswahl im Herbst, Katrin Göring-Eckardt. Sie warnt ihre Parteifreunde in Niedersachsen vor einem „vorschnellen Ausschluss“ Gorlebens bei der Suche nach einem Atommüll-Endlager. In einem Interview der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Samstag) sprach sie sich dagegen aus, den umstrittenen Standort im Wendland „allein aus politischen Gründen“ abzulehnen. Aus Sicht Göring-Eckhardts sei vor allem „Rechtssicherheit“ nötig, sonst könnten auch andere Bundesländer von vornherein mögliche Endlagerstandorte abblocken. „Dann wären wir zurück auf null – und wieder bei Gorleben“, sagte sie dem Blatt. Die Grünen-Politikerin habe offensichtlich nicht die Ergebnisse des Parlamentarischen Untersuchungsausschusses Gorleben zur Kenntnis genommen, kontert die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V. (BI).

„Die Leugnung von geologischen Ausschlussgründen und die Manipulation des Verfahrens, wie ohne atomrechtliches Genehmigungsverfahren das sogenannte Erkundungsbergwerk ausgebaut wurde, ziehen sich wie ein roter Faden durch die 37 jährige Geschichte Gorlebens“, sagte BI-Sprecher Wolfgang Ehmke.

Die Befürworter Gorlebens hätten eine Aktenlage geschaffen, die Gorleben im Spiel halte und landeten wieder bei Gorleben.

„Von der parlamentarischen Opposition in Berlin erwarten wir, dass sie das Ränkespiel von Schwarz-Gelb durchschaut und nicht mitmacht“, so Ehmke.

Als Lektürehinweis empfiehlt die Umweltinitiative den Offenen Brief des Grünen- Kreisverbandes Lüchow-Dannenberg, verbunden mit einer Einladung zu Gesprächen im Wendland.

Wolfgang Ehmke, 0170 501 56 06

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Tel. 0170 510 56 06

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