Unterschriftenaktion: Stoppt die Pilot-Konditionierungsanlage (PKA)!

Die PKA ist die „vergessene“ Atomanlage in Gorleben. Aber sie ist derzeit die Anlage mit der höchsten Brisanz. In einer „heißen Zelle“ sollen Castor-Behälter geöffnet und Brennelemente zerschnitten werden. Kokillen mit hochradioaktiven verglasten Abfällen würden mit Abschirmungen versehen, um sie in Bohrlöcher in einem Endlager behälterlos zu versenken.

PKA stoppen!Die PKA ist die Gelenkstelle zwischen Castor-Zwischenlagerung und Endlager. Sie wird mit Sicherheit als „Argument“ genutzt, um den Salzstock Gorleben-Rambow als Endlager zu favorisieren. Betreiberin ist die Gesellschaft für Nuklearservice (GNS), die 75 % der Anteile an der Deutschen Gesellschaft zum Bau und Betrieb von Endlagern für Abfallstoffe (DBE) hält. Die DBE wiederum errichtete den Schwarzbau in Gorleben, das sogenannte Erkundungsbergwerk.

Unterschriften-Aktion

Mit dieser Unterschriftenliste wollen wir das Niedersächsische Umweltministerium auffordern, die PKA gründlicher unter die Lupe zu nehmen und den heißen Betrieb zu verhindern.

Geplant wurde die PKA nämlich Mitte der 80er Jahre. Die Anlage entspricht heute schon nicht mehr dem Stand von Wissenschaft und Technik. Frühestens im Jahr 2031 soll ein Standort bei der angeblich neuen Endlagersuche benannt werden.

Sittenwidriger Vertrag

Normalerweise erlischt eine Betriebserlaubnis nach einigen Jahren, wenn von ihr nicht Gebrauch gemacht wird. Das gilt im Baurecht, das gilt beim Immissionsschutz. Doch da hat die GNS vorgebaut. 1997 vereinbarten das Niedersächsische Umweltministerium (NMU) und die GNS, dass bereits die bloße Empfangsbereitschaft der PKA als Betriebsbeginn zu werten sei.

Pfusch am Bau

Stockungen und Verzögerungen wie Pfusch am Bau hatte es beim Bau immer wieder gegeben. In nachweislich 25 Fällen war die GNS von den Bauunterlagen abgewichen. Das Niedersächsische Umweltministerium prüfte gründlich und musste im Juli 1994 durch den damaligen Bundesumweltminister Klaus Töpfer (CDU) per Weisung dazu angehalten werden, einer 2. Teilerrichtungsgenehmigung zuzustimmen.

Die GNS wollte sich damals die längere Bauzeit versilbern lassen. Das NMU schloss diesen Vergleich mit der GNS, um Schadensersatzansprüchen in Höhe von 7,5 Mio. Euro aus dem Wege zu gehen.

Verzicht auf externe Gutachter

Das NMU ließ sich in dem Vertrag auf mehrere Knebel ein: Das Ministerium muss auf Kritik an der PKA und auch am Castor-Lager verzichten. Es darf keine externen Gutachter einschalten, um die Sicherheit der PKA überprüfen zu lassen.
Das ist nicht hinnehmbar.

Unsere Forderungen:

  • Das NMU muss diesen sittenwidrigen Vertrag kündigen. Die Betriebserlaubnis der PKA gehört auf den Prüfstand. Dazu müssen externe Gutachter eingeschaltet werden. Die PKA muss stillgelegt werden. Kein Atommüll-Endlager im Salzstock Gorleben-Rambow.

weitere Infos:

Die Aktion ist am 26.11. beendet worden.

Die fast 3.500 Unterschriften werden am 09. Dezember dem niedersächsischen Umweltminister Stefan Wenzel (Grüne) überreicht.


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