Sept. 2018: Kerstin Rudek auf Atommüll-Vortragsreise in den USA


In Eigeninitiative und unterstützt von amerikanischen NGOs war Kerstin Rudek im September als Referentin drei Wochen an der Ostküste der USA sowie in Texas unterwegs und hielt dort auf Einladung von Tim Judson (NIRS -Nuclear Information and Resource Service) Vorträge, nahm an Pressekonferenzen sowie einer Infotour mit einem Castormodell und zahlreichen Veranstaltungen teil.

Leona Morgan, Deb Katz, Kerstin Rudek und Tim Judson

Auch die Amerikaner*innen wissen nicht, wohin mit dem Atommüll. Die problematischen Endlagerpläne in Yucca Mountain sind Jahrzehnte im Verzug. Alternative Endlager sind in Texas und New Mexico von Seiten der Regierung denkbar – konkrete Ergebnisse gibt es noch nicht. Dennoch soll der Atommüll von der Ostküste – wo sich die meisten Atomkraftwerke und Zwischenlager befinden – tausende von Meilen nach Texas und New Mexico transportiert werden.

Kerstin hat auf vielen Veranstaltungen über die Risiken der Transporte sowie den Stand der Diskussion um ein Endlager in Deutschland und den Widerstand gegen Gorleben informiert. Thema war auch das neue Märchen der weltweiten Atomlobby, Atomkraft könne dem Klimawandel Einhalt gebieten. Darin sind sich die amerikanische und wendländische Initiative einig: Keine Kohle, kein Atom, Klimaschutz gelingt nur durch Erneuerbare Energien. Kerstin und Tim sind Teil der Don’t nuke the climate Kampagne, die zum Weltklimagipfel im Dezember in Katowice (Polen) Proteste gegen neue Atomkraftprojekte in die UN Verhandlungen trägt.

CAN’s Environmental Justice and Nuclear Waste Tour „The Road from New England to Texas and New Mexico“ has Commenced!

18.09.2018

Our High Level Nuclear Waste Tour officially started today leaving Rowe, Massachusetts en route to Montpelier, Vermont with the Mock Nuclear Waste Cask in tow. The tour includes several stops in Massachusetts and Vermont with speakers from local communities and guests from Germany and New Mexico. Kerstin Rudek will share insights from their nuclear waste dump site Gorleben and Leona Morgan will speak about the resistance against the proposed interim storage sites in the Southwest and national transport.

We started the day with a radio interview on The Dave Gram Show on WDEV. The episode should be available online soon at the following link (we were featured during the second hour). For today’s episode, scroll down to link for September 18, 2018: https://wdevradio.com/dave-gram-show/

Wave to us if you see us on the road!
Leona Morgan

Mittwoch, 19. September

Wir sind on the road von New England nach Texas und New Mexico! Leichte Startschwierigkeiten, ich hatte meinen Adapter vergessen und nun sitze ich an einem Tisch, nicht in unserem Pick- Up, habe ein funktionierendes Ladekabel, Internet und einen Tee und es folgt der erste Bericht unserer Anti- Atommüll-Reise:

Die Fotos von unserem Atommüllbehälter, dem „Cask“ habt ihr ja bereits bewundern dürfen. Die Karte zeigt unsere täglichen Ziele. Jeden Abend findet eine Veranstaltung statt. Dazwischen haben wir Pressetermine, treffen lokale Aktivist*innen und machen den ein oder anderen Halt für Propaganda- Fotos 😉

Unsere erste Veranstaltung war in Montpelier, 25 Menschen kamen hörten unsere Kurzvorträge, die nach dem folgenden Konzept stattfinden: Leona Morgan berichtet über Nuklearkolonialismus. Als Angehörige der Navajo Nation, einer indigenen Gemeinde, liegt ihr Fokus auf der Verhinderung des Uranabbaus, Atommüllverklappung und radioaktiven Transporten in den Südwesten.

Mein Beitrag besteht aus der über 40- jährigen Geschichte des Gorleben Widerstands auf allen Ebenen: Proteste, Aktionen, Demos, Juristische Kämpfe und viel Öffentlichkeitsarbeit. Fotoslides vermitteln viel bessere Eindrücke, als meine Worte es in 10 Minuten vermögen.

Tim Judson, der den Nuclear Information and Research Service (NIRS) in Takoma Park, bei Washington D.C., leitet, spricht über die aktuelle atompolitische Situation in den USA. Die United States Nuclear Regulatory Commission (NRC) und das Office of Nuclear Energy sind zuständig für die noch knapp 100 Atomkraftwerke, die in den USA laufen. Das AKW Oyster Creek in New Jersey wurde am Montag stillgelegt!! Yeah!! Es war das älteste US AKW und reduziert die Anzahl der noch laufenden AKW auf 98.

Deb Katz, Vorsitzende der Citizen Awareness Network (CAN www.nukebusters.org), das maßgeblich an der Schließung von vier Atomkraftwerken in New England beteiligt war, gewann eine Klage gegen die Stilllegungspläne der NRC, organisierte Anti- Atommüll- Touren und Aktionscamps. Deb stellt die Zusammenhänge der geplanten Atommülltransporte aus New England nach New Mexico her. CAN ist gegen den Bau von Zwischenlagern und gegen Transporte des Atommülls. Die bestehenden Atommülllager sollen ertüchtigt werden und wesentlich besser abgeschirmt gegen Strahlung an die Umgebung, Terrorattacken und Flugzeugabstürze, so die Forderung von CAN.

Anna Gyorgy & Kerstin Rudek

Unsere zweite Veranstaltung fand gestern Abend in Brattleborrow statt. Etwa 30 Menschen kamen und diskutierten nach unseren Vorträgen engagiert mit uns landesweite und internationale Atompolitik. Ich hatte die großartige Gelegenheit, Anna Gyorgy zu treffen und – viel zu kurz – mit ihr zu sprechen. Anna ist eine Ikone der amerikanischen Anti- Atom- Bewegung, seit den 60- er Jahren engagiert und Autorin des Standardwerkes „No Nukes: Everyone’s Guide to Nuclear Power“.

Dieses Buch gab es als Geschenk von Anna Gyorgy, sie hat das Vorwort geschrieben:

Anna wird, wie Leona, Tim und ich, im Dezember zum Weltklimagipfel in Katowice reisen und dort für eine Welt ohne weitere Atomkraft streiten. Wir freuen uns schon auf ein Wiedersehen!

Heute geht es nach Greenfield, Massachussets, mit unserem schweren Cask brauchen wir ne Menge Zeit, 6o Meilen pro Stunde sind nicht gerade Raketengeschwindigkeit. Aber es macht sehr viel Spaß, mit dieser amerikanischen Version einer Castor Attrappe unterwegs zu sein, über Land und in den Städten gibt es viele erstaunte Blicke und das ist ja der Sinn unserer Reise, Aufmerksamkeit zu erregen, die zu Achtsamkeit im Umgang mit dem Atommüll führt.

Bleibt am Ball, wie es weitergeht!! See ya!!

„Anti-nuclear waste rally in Montpelier“ – TV-Bericht vom 18.9.2018

Freitag, 21. September

Gestern fand unsere Abendveranstaltung in Greenfield in einem Kulturzentrum statt. Wer mich kennt, weiß, dass ich ein großer Fan von politischen Veranstaltungen mit Musikprogramm bin. Es war mit 50 Leuten die bisher am besten besuchte Veranstaltung unserer Info- und Mobilisierungstour. Die Stimmung im Hawks and Reed Performing Arts Center war fantastisch, Wildcat O’Halloran mit ihrem Chicago Blues beeindruckend. Wir hatten viele Gespräche über die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Atomkraft- Situationen in Deutschland und den Vereinigten Staaten. To make it short:
1) In der BRD werden alle AKW bis 2022 stillgelegt. In den U.S. laufen 98 AKW – Atomausstieg nicht geplant
2) Es gibt in der BRD Zwischenlager – drei zentrale in Ahaus, Lubmin und Gorleben und weitere dezentrale an zahlreichen AKW. In den U.S. lagern die abgebrannten Brennelemente unter freiem Himmel mit dünnen Betonummantelungen an den AKW, zum großen Teil inmitten von Wohngebieten. Es gibt keine Zwischenlager.
3) In der BRD wurde ein zukünftiges Endlager rein politisch motiviert erkoren: Gorleben. In den Staaten wurde ebenfalls ein zukünftiges Endlager erkoren: Yucca Mountain.

In der BRD gab es 13 Castortransporte mit 113 Castorbehältern zu diesem favorisierten Endlagerstandort Gorleben. Die Transporte wurden nach erfolgreichen massiven Protesten eingestellt, ebenso die Arbeiten am so genannten Erkundungsbergwerk Gorleben. Die Suche nach einem künftigen Endlager ist eröffnet. Ob sie zu anderen Ergebnissen, als Gorleben führt, sei dahingestellt. In den Staaten wurde das Projekt Yucca Mountain 2010 begraben und die Arbeiten ruhen seitdem. Plan B gibt es – noch – nicht. Nur den Wunsch des Department of Energy (DOE) und der Atomindustrie, den Atommüll in den Westen zu transportieren, um ihn irgendwann bei indigenen Gemeinden in Texas und/ oder New Mexico zu verklappen. Hier setzt unsere Tour an.

After our press conference at Boston State House. Don’t waste america! Stop nuclear transports without concept!!

 

Cask vor dem Boston State House.

Medienberichte

recorder.com: Activists rally against nuclear waste transport

 wwlp.com: Environmental group raises concerns over transport of nuclear waste

Samstag, 22. September

Am Freitag haben wir im Boston State House eine Pressekonferenz gegeben. Channel 22, der ortsansässige Sender berichtete.

Es ist nicht ganz einfach, unser Vorhaben: Menschen dafür zu sensibilisieren, sich um ihren, unseren, den Atommüll zu kümmern. Aber die Resonanz ist überwiegend positiv.

Samstag hatten wir zwei Veranstaltungen. Eine mittags in der Kirche, der Unitarian Universalist Church in Plymouth. Wieder etwa 20 Menschen folgten der Einladung, sich über die Atommüllproblematik zu informieren. In Plymouth gibt es das AKW Pilgrim, das am 31. Mai 2019 stillgelegt wird. Laut der Beobachtungsliste der Atomaufsichtsbehörde ist Pilgrim der unsicherste Reaktor in den ganzen USA. Dort lagern, wie überall, oberirdisch abgebrannte Brennelemente.

Leona musste nachmittags abreisen, sie nimmt an einer Konferenz in Chicago teil. Abends folgte eine Veranstaltung im Kloster Glastonbury Abbey in Hingham, zwischen Boston und Plymouth. Wieder etwa 20 Zuhörer*innen. Wir haben unser Veranstaltungskonzept etwas modifiziert, die Fragen und Diskussionen am Ende der Veranstaltungen haben immer so die Luft rausgelassen. Wir stehen nach den Vorträgen für Fragen und zur Diskussion zur Verfügung, das läuft stimmungsmäßig besser und es wird angenommen. Gestern war dann auch zum ersten Mal die pro Atom Fraktion vertreten. Ein älterer Herr mit Melty-Shirt wollte über die Vorzüge von Atomkraft zur Bewältigung des Klimawandels sprechen. Da war er bei uns genau an der richtigen Adresse. Tim und ich arbeiten seit drei Jahren zusammen in der Kampagne Don nuke the climate, die verhindern wird, dass Atomkraft als falsche Lösung im Kampf gegen die Erderwärmung eingesetzt wird, weil wir uns falsche Lösungen nicht mehr leisten können.

Die Melty-der-Eisbär-Kampagne ist von der landesweiten Kampagne Smokey-the bear abgekupfert, die eine staatliche Nichtraucher*innenkampagne in den Staaten ist. Der ältere Herr hatte auf seinem Smartphone die Pressekonferenz aus Bonn im letzten November beim Weltklimagipfel dabei, wo ich Mike Shellenberger (Stichwort generation atomic, nuclear for climate) eine Frage bezüglich der Kinderkrebs- und Lost-Girls- Studie stelle. Wir werden hier also auch von denen wahrgenommen, die für eine weitere Atomkraftnutzung und Verseuchung des Planeten stehen. Nice to know.

Heute löst sich unsere New England Reisetruppe auf, Tim und ich fahren nach Boston und ich fliege am Montag nach Texas. Auf zum zweiten Teil der Tour!!

 

Unitarian Universalist Church in Plymouth

Kloster Glastonbury Abbey in Hingham

Teil 2: Protect Texas from Radioactive Waste Tour

The Protect Texas from Radioactive Waste Tour will go to major cities across the state with an inflatable full-scale mock radioactive waste transport cask, holding press conferences at railroad crossings where the radioactive waste could travel and hosting community meetings.

TEXAS-TOUR

El Paso Friday 9/28/18
Press Conference at 2 pm – E. Mills Ave., between Ochoa and Virginia Streets (Approximately 728 E. Mills Avenue – at paid parking spaces)
Public Meeting at 6:30 pm – Sinbad (Restaurant) 2716 N. Mesa St.

Midland Saturday 9/30/18
Press conference at 2 pm – parking lot of the Rutter & Wilbanks Building (301 S. Main St.) E. side of Main and south side of RR tracks.
Public Meeting at 6:30 pm – Casa Lopez, 4411 W. Illinois Ave, B1

Andrews Sunday 10/01/18
Our Lady of Lourdes Catholic Church – following 8:30 and 10:30 am services, 201 NE Avenue K

Montag & Dienstag, 24./25. September

Reverend James Caldwell

Der Auftakt in Texas war eine Veranstaltung in der True Love Baptist Church in Houston. Wie ihr – vielleicht – schon gemerkt habt, finden viele unserer Veranstaltungen in Kirchen statt. Reverend James Caldwell hatte zu einer Infoveranstaltung eingeladen. Der Charakter war eher der eines Treffens. Nach kurzen Vorträgen von Karen Hadden von der Seed Coalition, Tom Smitty Smith, ehemaliger Direktor der Public Citizen Texas, Diane D’Arrigo, Direktorin des Projektes Atommüll und mir gab es eine spannende Diskussion. Die Situation hier ist eine komplett andere, als die in New England. Texas hat, was das Atommülldilemma angeht, viele Gemeinsamkeiten mit dem Wendland: Grenznähe zu New Mexico und auch zu Mexico, eine vorwiegend hispanoamerikanische Bevölkerung, von der die Regierung denkt, sie könne sich nicht wehren, so wie sie es bei der bürgerlichen, konservativen Bevölkerung im Wendland vermeinte. Und es gibt Salzstöcke.

Die Atomfirmen planen, den Atommüll, der hauptsächlich in den AKW an der Ostküste produziert wird, nach Texas und New Mexico zu schicken, aber zweiteres ist diesmal nicht Ziel unserer Anti Atommüll Tour. In den weiteren Stationen in den kommenden Tagen werde ich noch mehr über die geplanten Atommüllhalden berichten.

Heute Morgen haben wir an den Gleisen eine Pressekonferenz abgehalten. Mit aufblasbarem Atommüllbehälter, Stehpult, Infotisch und Edward Klump, dem Elektrizitäts- und Energiereporter von E & E News. Hier würden tausende von hochradioaktiven Casks mitten durch die drittgrößte Stadt der Vereinigten Staaten rollen.

Am Mittag waren wir im City Council, dem Stadtrat von Houston. Zur Bürger*innenfragestunde hatten wir Redezeit beantragt und konnten, wieder zu viert, diesmal als 4 Frauen, unsere Vorschläge unterbreiten. Das war für mich eine spannende Erfahrung. Die Menschen sind hier wahnsinnig offen und es ist schon witzig, von den Stadtratsabgeordneten von Houston geduzt zu werden, Vornamen sind hier Gang und Gebe, „hi Kerstin, thank you for coming“. Wir haben vor den Gefahren der Atomtransporte gewarnt, dafür plädiert, dass vorerst keine stattfinden, bis ein Konzept vorliegt, das nicht billigstmöglich, sondern sicherstmöglich einen Umgang mit Atommüll erwarten lässt. Ich habe von den erfolgreichen Protesten im Wendland berichtet, die dazu geführt haben, dass seit 2011 keine Castortransporte mehr nach Gorleben stattfinden und auch die so genannten Erkundungsarbeiten im Salzstock Gorleben ruhen. Weiter habe ich davon berichtet, dass der Landkreis Lüchow- Dannenberg eine Modellregion für 100% Erneuerbare Energien ist und seit vielen Jahren seinen Elektrizitätsbedarf aus EE bezieht. Vom Atomausstieg, der bis 2022 vollzogen werden soll und den Arbeiten der Endlagerkommission und Folgegremien – das alles in 3 Minuten. Die Reaktionen waren ausschließlich positiv, zwei Abgeordnete haben mir geantwortet und waren nicht nur sehr freundlich, sondern auch inhaltlich sehr aufgeschlossen. Sie wollen überdenken, eine Resolution zu verabschieden, die ihre Bevölkerung vor der radioaktiven Strahlung durch hochradioaktive Atommülltransporte schützt, indem sie nicht erlauben wollen, dass die Transporte ihre Gebietshoheit passieren.

Wir sind sehr zufrieden mit unseren Erlebnissen und Ergebnissen und dann muss ich euch auch noch das Video aus dem vietnamesischen Schnellrestaurant schicken, wo wir vor unserer 4-stündigen Fahrt nach San Antonio fix essen waren, es ist einfach zu gut; der Titel: Houston, we have a problem…*

Als dieser Funkspruch der Astronaut*innen der Apollo 13 der im Kontrollzentrum eintraf, nahmen dort die Experten die Füße vom Tisch: Es ging um Leben und Tod der Besatzung. Der Funkspruch ist legendär und ich nutze ihn gerne mal bei kleinen Katastrophen oder eben spaßigen Begebenheiten wie der, als wir das Lokal betraten.

 

Mittwoch, 26. September

Heute Morgen haben wir in San Antonio eine Outside Pressekonferenz direkt an den Schienen gegeben, wo jährlich 1.000 hochradioaktive Atommülltransporte stattfinden könnten, wenn die Region sich nicht gegen Pläne der AKW Betreibenden wehrt.

Etwa ein Dutzend Aktive und Interessierte nahmen an der PK teil, 5 Reporter*innen waren gekommen und Greg Harman, Clean Energy Organizer beim Texas Sierra Club hat einen Videomitschnitt gemacht, den wir hier posten.

Die Anti Atom Initiativen sind hier durchaus aktiv, doch es fehlt der Funke für eine größere Welle von Interesse und Aufmerksamkeit und letztlich Bewegung und Aktion. Die Diskussionen waren wieder sehr spannend, doch nun gehts zur Abendveranstaltung im EcoCentro in San Antonio, wovon ich dann mehr berichten werde.

Schaut euch die Bilder und gern auch das Video an!!

Karen Hadden, SEED coalition (Soustainable Energy and Economic Development)

public event @ san antonio

Foto: Greg Harman

Foto: Greg Harman

Greg Harman

Press release 27. Sept.

Protect Texas from Radioactive Waste Tour

Public Can Comment on Texas Radioactive Waste Dump Proposal that Would Bring Dangerous Waste Through Dallas

Public Can Speak Out Until Oct. 19th Against Plan to Dump the Most Dangerous of All Radioactive Waste in West Texas; Public Involvement Has Stopped Poorly Designed Waste Dumps in the Past

Dallas,Texas – The public has until October 19th to speak out against the plan to dump the most dangerous radioactive waste in Texas, waste coming from nuclear reactors around the country. A high-risk, high-level radioactive waste dump is proposed in Waste Control Specialists’ re-started license application with the Nuclear Regulatory Commission (NRC). Local community members, Public Citizen, Sustainable Energy & Economic Development (SEED) Coalition and Nuclear Information and Resource Service (NIRS) held a press conference today near railroad tracks to point out the risks of accidents, leaks or terrorist actions if the waste is transported through San Antonio. They noted that the clock has begun ticking for public input, and that public opposition has stopped the siting of radioactive waste dumps in the past. Kerstin Rudek, with Citizen’s Environmental Initiative in Gorleben Germany, spoke about the high-level radioactive waste storage experiences of her community and warned people to fight. Erin Moore read a statement on behalf of Dallas County Commissioner Dr. Theresa Daniel, whose strong resolution on this issue passed unanimously.

Waste Control Specialists (WCS) seeks to bring in by rail 40,000 tons of irradiated fuel rods from nuclear reactors around the country and store it at their existing low-level radioactive waste site stored for 40 years, although the application says that it could be up to 100 years, risking creation of an unsafe de facto permanent disposal facility. This deadly waste must be isolated from people and the environment for a million years. Exposure to radiation can cause cancer, genetic damage and birth defects, and being close to unshielded waste is lethal.

“While not in bomb grade form, a single train car would carry as much plutonium as was in the bomb dropped on Nagasaki. Radioactive waste moving through highly populated cities across the country could be targeted for sabotage by terrorists or could cause catastrophe in the event of an accident” said Tom “Smitty” Smith”, Special Projects Director for Public Citizen. “We don’t need deadly waste coming through the Dallas / Ft. Worth region and West Texas doesn’t need to be targeted as ground zero for the nation’s radioactive waste. People there had nothing to do with generating the nuclear power. Why should our lives be put at risk from the waste?”

“Public health and safety, including protection of over 7 million people in the Dallas/Ft. Worth metroplex should take precedence over the potential profits of a company that wants to bring deadly nuclear reactor waste to Texas,” said Susybelle Gosslee, with the League of Women Voters of Texas. “Rail lines often run close to homes, schools businesses and hospitals, and insurance policies generally don’t cover radiological impacts. An accident with a radiation leak could cause disaster, impacting our health and costing billions of dollars to remediate. The NRC should protect our health and safety and deny the license application.”

“Waste Control Specialists was sold to J.F. Lehman, a private equity firm, in January, 2018 and now NRC appears to be rushing their revised high-level radioactive waste application along. The agency has failed to schedule a single public meeting on the revised application,” said Diane D’Arrigo, Radioactive Waste Project Director with Nuclear Information Resource Service (NIRS). “The NRC held only one meeting in all of Texas on the original application, in February 2017 in Andrews, Texas, over a five-hour drive from San Antonio. By contrast, the NRC hosted five meetings this year in New Mexico for a similar high-level radioactive waste proposal by Holtec for a site near Carlsbad and two dozen for a proposed Nevada dump.”

“At the one meeting held in Andrews, Texas on the old application, back in 2017, the public message was clear “We Don’t Want It!,” said D’Arrigo. “The NRC is trying to keep Texans in the dark on nuclear waste coming through. Texans can and MUST demand meetings in Houston, San Antonio, Dallas/Ft. Worth, El Paso and Midland, where people would be at risk from routine radioactive waste transport and from accidents or unthinkable foul play.”

„Our rural farming community was targeted to take high-level radioactive waste in Gorleben, Germany, and in 2011, we stopped the nuclear industry from bringing transports to our area with protests on the streets and on the railroads with 50,000 people,” said Kerstin Rudek. “We have serious concerns about risks to our health, our water, and our food. There’s been massive opposition, even from conservative people who never took action before. We don’t want the dangerous waste that is being dumped on us. I am here to share our successes and hope that Texans can prevent being dumped on!”

“Mounting opposition to the plan to dump on Texas keeps growing,” said Karen Hadden, Executive Director of the Sustainable Energy and Economic Development (SEED) Coalition. Resolutions against consolidated interim storage and transport of the dangerous waste were passed by Bexar, Dallas, Nueces and Midland Counties and by the City of San Antonio. Oil companies and ranchers are increasingly concerned about the impacts of potential contamination. When people learn about what is proposed, they don’t want it. They want to protect Texas and their families. If this waste is so safe, why not leave it where it is?”

The least risky approach to dealing with high-level radioactive waste would be to keep it at existing reactor sites, or nearby, and use more robust canisters and casks.  There’s no need to move the waste anywhere and no need to centralize it, since a permanent repository is not available. Spent nuclear fuel can be kept onsite in dry storage for 60 years after reactors cease operating.

The Protect Texas from Radioactive Waste Tour will go to major cities across the state with an inflatable full-scale mock radioactive waste transport cask and hold press conferences at railroad crossings where the radioactive waste could travel and host community meetings. See www.NoNuclearWaste.org.

The public can comment on the license application until Oct. 19th. Comments on WCS/ ISP’s Consolidated Interim Storage Facility should include Docket ID NRC-2016-0231, and be emailed to WCS_CISF_EIS@nrc.gov. Comment letters can also be sent from www.NoNuclearWaste.org.

The public can also submit requests for a hearing and petition to intervene in the licensing proceedings until October 29th.  Information is available on the August 29, 2018 Federal Register

https://www.federalregister.gov/documents/2018/08/29/2018-18758/interim-storage-partners-waste-control-specialists-consolidated-interim-storage-facility

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An October 2008 report prepared for the State of Nevada – Potential Consequences of a Successful Sabotage Attack on a Spent Fuel Shipping Container: Updated Analysis Revised Final Version was prepared by Radioactive Waste management Associates (RWMA.) Dr. Martin Resnikoff found that cleanup costs following sabotage events in which casks were penetrated but not perforated, similar to analysis by DOE, could range from $3.5 billion to $45 billion. Transportation sabotage events in which the casks are fully perforated could result in cleanup costs of $463 billion to $648 billion.

 

Veranstaltung in Dallas

Pressekonferenz in Dallas

Freitag, 28. September

Der Charakter der Veranstaltungen ist doch sehr unterschiedlich. Am Mittwoch in San Antonio waren etwa 20 Menschen gekommen, die alle irgendwie in Gruppen organisiert sind, die meisten im Bereich Anti- Atom oder Umweltbewegung.

Wir hatten spannende Diskussionen und es war eher eine Schulungsveranstaltung, mit vielen Detailfragen, auch für zukünftige eigene Infoveranstaltungen und Moblisierung zu Anti- Atom- Protesten. Unsere bunten Widerstandsbilder sorgen hier jedes Mal für große Begeisterung und auch Bewunderung. Ich versuche schon auch Wasser in den Wein zu gießen, erzähle vom Atomausstieg, den wir – mit der Atomkatastrophe von Fukushima – erkämpft haben, aber auch von den Anlagen inGronau und Lingen, wo Urananreicherung und Brennelementeproduktion bis zum Sankt Nimmerleinstag geplant sind, um halb Europa mit dem Stoff für die Atomkraftwerke zu beliefern. Aber ich bin eben auch Part einer Mobilisierungskampagne, die noch in den Kinderschuhen steckt und ein wenig Enthusiasmus ist da ganz angebracht.

So eine Tour hat auch ihre Sternstunden und dazu zählt die Begegnung mit Greg Harman, unabhängiger Journalist, der sehr fit ist im Anti- Atom- Bereich und wie ich seit Jahrzehnten aktiv ist. Greg hat unsere Pressekonferenz gefilmt, einen Podcast mit uns gemacht und nen Haufen Fotos. Wir hatten ein tolles Gespräch beim Lunch und ich nehme viele gute Eindrücke mit aus San Antonio.

Pressekonferenz in El Paso.

In Dallas am Donnerstag war vorwiegend ein älteres Publikum am Start, diese Leute haben vor 20 Jahren eine ganze Reihe Atomkraftwerke verhindert. Nun sind sie in verschiedenen gesellschaftspolitisch relevanten Gruppen verankert und heben diese Kampagne gegen hochradioaktive Atommülltransporte mit aus der Traufe. Campaigning vom Feinsten, was ich da miterleben – und vielleicht auch mit initiieren – durfte.

Heute – Freitag – Morgen sind wir nach El Paso geflogen. Wiederum ein Outside Interview mit unserem aufblasbaren Cask, ich habe ein Interview auf spanisch gegeben, das heute Abend zweimal im TV lief. It’s been a long long day, dazu 38 Grad, Berichte folgen in Kürze hier auf diesem Kanal. Morgen sehr früh gehts nach Midland. Buenos noches, Compañer@s!!

 

http://nonuclearwasteaqui.org/

Sierra Blanca, Grenze zu Mexico

Video: press conference in Midland, Texas

https://m.facebook.com/story.php?story_fbid=10157675791012977&id=832452976

https://m.facebook.com/story.php?story_fbid=10157675771097977&id=832452976

die atommüllkippe in new mexico, direkt hinter der texaniachen grenze in andrews county. WCS „waste control specialists“ horten hier bisher offiziell schwach- und mittel- radioaktiven müll. zukünftig möchten sie hier auch hochradioaktiven müll der AKW einlagern.

urenco usa, praktischerweise neXt to WCS

„keke war im spanischen gottesdienst (mindestens 150 leute) bei padre ogbonna und hat anschließend unterschriften gegen die atommüllkippe hier in andrews gesammelt.“

Group in Midland protest possible radioactive waste transportation

Rechazan licencia de tráfico de residuos radiactivos por la ciudad

19.10.2018, EJZ: „Kerstin Rudek aus Pretzetze gehört zu den führenden Anti-Atomkraft-Aktivisten. Von 2007 bis 2012 war sie Vorsitzende der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg. In dieser Zeit, 2011, rollten die vorerst letzten Castoren nach Gorleben. Die 50-Jährige ist mit Atomkraftgegnern weltweit vernetzt…“ – zum Artikel auf ejz.de (nur für Abonennten)