2. Konferenz zu Uranabbau Umwelt und Gesundheit in Bahi/Dodoma und Dar Es Salaam / Tansania

Am ersten Oktober ist unsere international besetzte Gruppe am Flughafen In Dodoma vollständig und wir fahren direkt weiter in die Gebiete um Bahi, um uns ein Bild von der Situation vor Ort zu machen. Als Vertreter der BI Umweltschutz Lüchow-Dannenberg ist Günter Hermeyer dort.

Es ist Trockenzeit und wir sehen blaue Kunsstoffrohre, die etwa einen halben Meter aus dem Boden ragen und nicht verschlossen sind. Seit den Expolorationen klagen die Menschen, die auf den Feldern arbeiten, über Hautreizungen und Exzeme, die von den zugesetzten Chemikalien beim Bohren in den Boden und damit in das ganze Sumpfgebiet gelangen. Im Dorf angekommen tragen wir uns ins Gästebuch ein, wie es die Sitte velangt. Vor dem Gebäude entstehen Diskussionen und die Polizei, mit der wir uns auf der Rückfahrt konfrontiert sehen, beschreibt die Situation als Tumult und kann angeblich nicht mehr für unsere Sicherheit garantieren. Sie führt uns als Konvoi zur nächsten Polizeistation und verhört Anthony für einige Stunden. Erst der Anwalt und Parlamentsabgeordnete Tundu Lissu, der extra aus Dodoma kommt, beendet das Verhör und wir fahren zurück in die Stadt. Geplant war dieser Teil der Konferenz eigentlich in Bahi, aber mit der gleichen Sicherheitsbegründung verlangte die Polizei den Ort nach Dodoma zu verlegen.

Am zweiten Oktober findet die Konferenz dann trotz Behinderungen der Polizei, welche möglichst verhindern möchte, dass die Menschen aus Bahi nach Dodoma kommen, mit etwa 250 Teinehmern aus den Betroffenen Regionen statt. Wissenschaftler und Aktivisten aus Canada USA Australien und Afrika teilen ihre Erfahrungen und ihr Wissen mit den Menschen vor Ort. Das Ministerium für Energie teilt derweil mit, das vom Uranbergbau keine Gefahr ausgehe und es im Gegenteil für die Entwicklkung des Landes vonnöten sei (The Guardian 2.10.2013)> http://www.ippmedia.com/frontend/index.php?l=59942

Afrika gelangt immer mehr ins Blickfeld Internationaler Konzerne, in Tanzania vor allem aus Australien Russland und Südafrika.

Wir sind jetzt auf dem Rückweg nach Dar Es Salaam für den zweiten Teil der Konferenz, der am 4. und 5.10 mit Beteiligung von Regierungsvertetern stattfindet.