Ahaus: Protest vor dem Rathaus – Aktion der Bürgerinitiative aus Lüchow-Dannenberg sorgt für Aufsehen

Als der bunte Infobus, voll gepackt mit Plakaten, Flugblättern und Broschüren, aber auch Atommüllfässern und dem Gerüst eines Bohrturms für die ´alternative Endlagersuche´ am Ende der Ahauser Fußgängerzone eintrifft, erregt er bereits Aufsehen.

In der Ahauser Fußgängerzone machte der ´Anti-Atom-Treck´ aus Lüchow-Dannenberg gestern Station, um vor dem Rathaus das ´Endlagersuchgerät´ aufzubauen und mit den Passanten ins Gespräch über den Atomausstieg zu kommen.

Und das setzt sich fort, als sich eine Gruppe von Aktivisten in Schutzkleidung daran macht, dieses Gerüst vor dem Rathaus aufzubauen.

´Für die Suche nach einem geeigneten Endlager muss es endlich belastbare belastbaren Kriterien geben. Dauerzwischenlager sind da überhaupt keine Lösung´ – Wolfgang Ehmke, Sprecher der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg muss es wissen, denn seit Jahrzehnten gehen er und seine Mitstreiter den Weg des Protests gegen die Nutzung der Kernenergie und die ungeklärte Endlagerfrage.

Gestern machte ihr ´Anti-Atom-Treck´ auf seiner Reise durch das Bundesgebiet in Ahaus Station, um das ´Endlagersuchgerät´ aufzubauen, Theaterszenen aufzuführen, zu spielen und zu singen – vor allem aber, um die Bürger zu informieren und auf die anstehende Großkundgebung in Berlin am 5. September hinzuweisen. Denn wie vor 30 Jahren in Richtung Hannover, als die Genehmigung für Gorleben erfolgt war, setzen sich die Landwirte aus dem Wendland morgen wieder auf ihre Trecker und tuckern in die Bundeshauptstadt, um dort für den Atomausstieg und den massiven Ausbau der regenerativen zu demonstrieren.

Unterstützung

´Ein Novum ist´, so Ehmke, ´dass wir erstmals Unterstützung auch aus der Wirtschaft erhalten, denn der Bundesverband Erneuerbare Energien ruft mit auf zu der Demo.´ Und das habe seinen Grund: ´Wir müssen erreichen, dass die atomaren Hinterlassenschaften begrenzt werden, anstatt weiter neue zu produzieren´, gab Ehmke seinen Zuhörern mit auf den Weg. Am Abend folgte ein informelles Treffen mit der örtlichen Bürgerinitiative ´Kein Atommüll in Ahaus´.

Quelle: www.muensterlandzeitung.de, 29.07.2009