Münster als Atom-Endlager geeignet?

Wäre Münsters Prinzipalmarkt nicht auch als Atomendlager geeignet? Willem Wittstamm von der Bürgerinitiative Lüchow-Dannenberg jedenfalls ließ kleine Eimerchen mit dem Atom-Symbol auf dem Prinzipalmarkt rundgehen, wo jeder seinen atomaren Abfall loswerden konnte.

´Der Wind stimmt´, meinte der Anti-Atom-Aktivist in einer Performance, mit der Umweltschützer auf die nach wie vor ungeklärte Endlagerung von Atomabfällen in Deutschland hinweisen wollen.

Willemsen spielte dabei den Atom-Lobbyisten: ´Atomkraft ist sicher – todsicher.´ Während Wolfgang Ehmke, von Beruf Lehrer und während der großen Sommerferien auf Aktionstour, bei einer Pressekonferenz in der Brücke von der Tour berichtetet, die die Lüchower Bürgerinitiative gegen das geplante Endlager in Gorleben durch viele Städte NRWs geführt hat. Nach den jüngsten Störfällen in Kernkraftwerken, meint er, habe es viel Zuspruch gegeben.

Heiner Möllers von der Bürgerinitiative ´Kein Atommüll in Ahaus´ verwies derweil auf laufenden Genehmigungsverfahren beim Regierungspräsidium in Münster, nach denen ab 2013 zahlreiche Castor-Behälter aus Forschungsreaktoren und der französischen Wiederaufbereitungsanalge La Hague ins Brennelemente-Zwischenlager nach Ahaus kommen könnten. Möglicherweise schon ab 2010. ´Eine sichere Endlagerung´, so Möllers, ´bleibt ein Wunschdenken.´

Am 5. September laden die Atomgegner zu einer Atom-Großdemo in Berlin ein. Aus der Region Lüchow-Dannenberg werden dabei rund 200 Bauern mit ihren Treckern erwartet.

Quelle: www.ivz-online.de, 29.07.2009