Von wegen 'mal richtig abschalten'! – Mit Britta geht die Post ab.

An manchen Tagen ist es die reine Plackerei, vor allem wenn große Stückzahlen verschickt werden müssen. Aber bis jetzt, sagt Britta, mache es aber immer noch einen Riesenspaß. Britta hat sich bereit erklärt, das Mobilisierungsmaterial zu verschicken, und so steht sie jeden Tag in ihrer Scheune und packt Pakete, Plakatrollen und Umschläge. Bis vor zwei Wochen wurde sie dabei von Praktikantin Cleo unterstützt, zur Zeit hilft ihr Student Eric.

„Mal richtig abschalten!“ – für sie und die vielen anderen hinter den Kulissen der Kampagne klingt das eher wie ein Stoßseufzer. Bei der Vorstellung, dass die vielen Zentner Material mithelfen, am 5. September -zig Tausen Menschen nach Berlin zu bewegen, ist Britta mit der Arbeit aber sofort versöhnt. „Es macht Spaß, sich die Menschen hinter den Bestellungen vorzustellen“, sagt sie. Hier ordert eine Aktionsgruppe auf einen Schlag Tausende von Flyern, dort wählt jemand ganz bewusst aus: 3 von diesem, 5 von jenem. Und er/sie scheint schon jetzt genau zu wissen, wen er damit erreichen möchte.

Schön auch die Idee eines Öko-Landwirts aus MeckPom: er hat 100 Handzettel bestellt, um sie zusammen mit einer Sonnenblume und einer Demo-Empfehlung an seine Markt-Kunden zu verschenken. Ein dickes Lob hat Britta für die Damen von der Clenzer Poststation: so viel Freundlichkeit und so viel konstruktive Hilfe! Das gibt’s wohl nur auf dem platten Land!

Neulich waren Britta und Cleo unterwegs, um Plakate an die Lüchower Geschäftsleute zu verteilen. Eine spannende Erfahrung, wie sie finden. Auch wer mit Rücksicht auf möglicherweise andersdenkende Kunden kein Plakat aufhängen wollte, hat den beiden versichert, wie gut er die Kampagne eigentlich findet. Um so erfreulicher dann die Reaktion einer Geschäftsfrau, die nach erstem Zögern fand, dass irgendwann Schluss sein müsse mit der Bedenkenschieberei: „Diesmal mach ich’s!“