Radiointerview: "Die Akteneinsicht zu Gorleben gefährde das Regierungshandeln"

…das war die Reaktion der Staatskanzlei Hannover, als im letzten Jahr die Oppositionsparteien und die Bürgerinitiative Umweltschutz darauf drangen, dass die Kabinettsunterlagen frei gegeben werden, aus denen hervorgeht, wie es 1976/1977 zu Gorleben kam.

Immer wieder kommen jetzt Einzelheiten ans Licht, mal berichtet die Elbe-Jeetzel-Zeitung, mal die tageszeitung über die merkwürdigen Umstände, wie der damalige CDU-Ministerpräsident Ernst Albrecht alle Vorschläge cancelte und Gorleben aus dem Hut zauberte.

Im Interview mit dem Freien Radio Rhein- Neckar erklärt der BI-Sprecher Wolfgang Ehmke die Hintergründe. Zur Sprache kommen auch die Vorgänge um die Schönung von Akten der Physikalisch- Technischen Bundesanstalt 1983. Nach Auswertung des Tiefbohrprogramms wurde die PTB angewiesen, die Forderung fallen zu lassen, alternative Standorte als nukleares Endlager zu erkunden.

Absehbar ist, dass zu diesen Vorgängen ein parlamentarischer Untersuchungsausschuss in Berlin eingerichtet wird.