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AKW Brunsbüttel & Krümmel: Beide Atommeiler gehen dieses Jahr möglicherweise nicht wieder ans Netz, wir trecken nach Krümmel für die sofortige Stilllegung!

„Die nach einer Pannenserie abgestellten Atomkraftwerke Krümmel und Brunsbüttel bleiben weiter kalt. Der Betreiber Vattenfall nennt keine Termine für einen Neustart. Die CDU-Faktion in Schleswig-Holstein schlägt vor, Krümmel endgültig stillzulegen“, wird auf n-tv.de am 27.02.10 unter dem Titel „Vattenfall verzögert Neustart – Krümmel könnte still bleiben“ zusammenfassend bekannt gegeben.

„Der Energiekonzern Vattenfall hat noch keinen Termin für einen Neustart der nach Pannen abgestellten Atomkraftwerke Krümmel und Brunsbüttel in Schleswig-Holstein“, wird auf n-tv.de mitgeteilt. „Er werde keinen Zeitpunkt dafür nennen, sagte Vattenfall-Chef Lars Göran Josefsson der ‚Welt am Sonntag‘. Möglicherweise werde es nicht mehr in diesem Jahr sein. ‚Stand der Dinge ist, dass wir die beiden Anlagen auf höchstmöglichen Sicherheitsstandard bringen und dann wieder anfahren wollen‘, sagte der Manager.“

„Am Dienstag [23.02.10] hatte der schleswig-holsteinische CDU-Fraktionschef Christian von Boetticher vorgeschlagen, das Atomkraftwerk Krümmel endgültig stillzulegen“, so n-tv.de im Rückblick. „Reststrommengen von dem Reaktor bei Geesthacht [AKW Krümmel] könnten auf das störungsfreier arbeitende Atomkraftwerk Brokdorf übertragen werden. Der Reaktor ist seit Sommer 2007 fast durchweg abgeschaltet.“

„Derweil erklärte der Energiekonzern Vattenfall, er rechne nicht mehr damit, die beiden stillgelegten Atomkraftwerke Krümmel und Brunsbüttel rasch wieder anfahren zu können“, wird am 27.02.10 auf net-tribune.de unter der Schlagzeile „AKWs Krümmel und Brunsbüttel dieses Jahr möglicherweise nicht mehr ans Netz“ gemeldet. „‚Ich werde keinen Zeitpunkt dafür nennen. Aber möglicherweise wird das nicht mehr in diesem Jahr sein‘, antwortete Vattenfall-Chef Lars Göran Josefsson der ‚Welt am Sonntag‘ auf die Frage nach der Wiederinbetriebnahme. ‚Stand der Dinge ist, dass wir die beiden Anlagen auf höchstmöglichen Sicherheitsstandard bringen und dann wieder anfahren wollen‘, sagte er.“

„Der Manager hält Atomenergie auf mittlere Sicht nicht für überflüssig. ‚Ich persönlich glaube, dass es in Deutschland zu einer Verlängerung der Laufzeiten der Atomanlagen kommen wird, denn das hilft bei der notwendigen Transformation des Energiesystems‘, sagte Josefsson“ in dem Artikel auf net-tribune.de.

Auf welt.de wird am 28.02.10 unter dem Titel „Ich bin ja noch da, wie Sie sehen“ berichtet: „Vattenfall-Chef Josefsson gibt sein Amt in wenigen Wochen ab. Im Interview spricht er über den baldigen Wechsel, die Atomkraft und den Strompreis“.

Auf welt.de wird dazu näher ausgeführt: „Lars Göran Josefsson, der Chef des schwedischen Energiekonzerns Vattenfall, wird noch vor dem Sommer sein Amt an den Norweger Øystein Løseth abgeben. Viele Jahre lang galt Josefsson als Vorzeigemanager der Strombranche, fiel dann aber im vergangenen Herbst bei der schwedischen Regierung in Ungnade. Das hing unter anderem mit den Problemen in den Atomkraftwerken von Vattenfall in Deutschland, Krümmel und Brunsbüttel, zusammen. Wie es mit den beiden Meilern weitergehen soll, erklärt Josefsson der ‚Welt am Sonntag‘ im Interview.“

Das Interview auf welt.de am 28.02.10 (auszugsweise): „Welt am Sonntag: Herr Josefsson, Vattenfall betreibt mit Krümmel und Brunsbüttel zwei Atomkraftwerke in Deutschland, die wegen Störfällen stillgelegt sind. Werden Sie die Anlagen überhaupt wieder anfahren? Lars Göran Josefsson: Die wichtigste Voraussetzung ist, dass die beiden Anlagen in einem technisch einwandfreien Zustand sind. Das werden wir gewährleisten. Es hat zweimal technische Pannen an Transformatoren außerhalb des Sicherheitsbereichs gegeben. Und es ist anfangs zu inakzeptablen Kommunikationspannen gekommen. Es ist ein Unding, dass der Ministerpräsident des Landes Schleswig-Holstein nicht von unserem Unternehmen, sondern von der Polizei informiert wurde. So etwas wird nicht wieder geschehen. Ich wehre mich aber dagegen, Krümmel zu einem politischen Knüppel gegen die Kernenergie zu machen. Das ist unlauter.
Welt am Sonntag: Wann rechnen Sie denn mit einer Wiederinbetriebnahme? Und wie lange dürften Sie die beiden Atomkraftwerke nach heutiger Rechtslage noch betreiben?
Josefsson: Ich werde keinen Zeitpunkt nennen. Aber möglicherweise wird das nicht mehr in diesem Jahr sein. Brunsbüttel hat noch eine Restlaufzeit von 21 Monaten und Krümmel von acht Jahren.
Welt am Sonntag: Sie betreiben die Atomanlagen zusammen mit E.on. Wollen Sie die Anteile an den Konkurrenten verkaufen? Oder wollen Sie E.on zum Betriebsführer machen?
Josefsson: Wir sprechen natürlich mit unserem Partner E.on über alle Fragen im Zusammenhang mit Krümmel und Brunsbüttel. Stand der Dinge ist, dass wir die beiden Anlagen auf höchstmöglichen Sicherheitsstandard bringen und dann wieder anfahren wollen. Dabei vertraue ich auf die Rechtssicherheit in Deutschland. …“

Quelle: SAND Hamburg