Offener Brief an den Minister für Umwelt und Klimaschutz Niedersachsens, Herrn Hans-Heinrich Sander

Sehr geehrter Herr Sander!

In der HAZ werden Sie am 29. März 2010 mit der Äußerung zitiert: „Die Atomkraft sei als Brückentechnologie auch in Zukunft wichtig, um die Energieerzeugung aus eigener Versorgung sicherzustellen.
Bitte klären Sie uns dringend darüber auf, wieweit die Atomkraftwerke in Deutschland über eine „eigene Versorgung“ verfügen.
Bitte klären Sie uns also darüber auf, wo in Deutschland Uran abgebaut wird, das bekanntlich zum Betrieb der Atomkraftwerke nötig ist.

Vielen Dank!
Mit freundlichem Gruß, Gerhard Has, Gartow

… und die Antwort von Herrn Sander am 1. April

Vielen Dank für Ihren prompten Rückruf, Herr Sander!
Das mit der „eigenen Versorgung“ konnten wir nicht so ganz klären. Auch wenn Sie dafür „eigene Erzeugung“ vorschlagen, wird es nicht viel genauer – denn ob nun gerade Niedersachsen und seine Bevölkerung die Hauptanteilseigner an den niedersächsischen AKW’s sind – ich weiß nicht!

Immerhin konnten wir uns verständigen, daß Uran keine heimische Energiequelle ist, ich meinen Strom von greenpeace energy beziehe, Niedersachsen aber noch einen Anteil von 60% Atomstrom hat. Und das mit der Brückentechnologie kriegt ja einen ganz neuen Sinn nach der Aktion der Bäuerlichen Notgemeinschaft gestern: Brückentechnologie kann man blockieren!
Sie müssen sich das eigentlich gar nicht mehr antun in Ihrem Alter, sagten Sie – da kann ich mit Jahrgang 1943 Ihnen nur zustimmen, geht mir genauso – aber nützt ja niX – das müssen wir schon bis zum Abschalten durchstehen.

In diesem Sinne Ihnen auch noch einmal schöne Osterfeiertage! Wir suchen unsere Ostereier am Sonntag beim Spaziergang rund ums Salzbergwerk Gorleben – Sie wissen ja: Das zum Endlager ausgebaute Erkundungsbergwerk – nicht zu verfehlen.
Mit freundlichem Gruß
Gerhard Has, Gartow