Pressemitteilung der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V.

Demonstrationen zum Tschernobyl-Jahrestag

Auf nach Grohnde!

Gorleben Delegation mit Treckern, Wohnei und VolXküche, Mobilisierender Musik Kampf Wagen.
Der Tag der bundesweiten Großdemonstration an 12 Atomstandorten naht. Am 25.4. Ostermontag wird gemeinsam protestiert: www.tschernobyl25.de
Wir starten am 23.4. in Gorleben um 12 Uhr an den Atomanlagen. Wer kommt mit? Es braucht noch Trecker, Fahrer_innen und Begleitfahrzeuge. Bitte im Bi Büro- 05841 4684- oder per mail melden.
Es geht über Uelzen, erstes Lager in Kl. Bünstorf. Am 24. weiter nach Hannover- Linden, wir weilen auf dem Küchengarten Platz. Wer Lust auf nen kleinen feinen Treck hat: seid dabei! Atomausstieg ist Handarbeit und darf Spaß machen 😉 Jens, Wam und Kid halten uns mit leckerer Vokü bei Laune. Dienstag gehts gemeinsam zurück ins Wendland.
Am 25.4. kommen Busse aus dem Wendland hinterher: 8 Uhr Gildehaus Parkplatz Lüchow, 8.30 Uhr Busbahnhof Dannenberg.

Das Programm in Grohnde:
12.30 Uhr Vorab-Musikprogramm
13.00 Uhr Kundgebung / Redebeiträge und Musik
14.00 Uhr Umzingelung des AKW
15.30 Uhr Konzert und Kultur
16.30 Uhr voraussichtliches Ende
Die Busse starten um 17 Uhr zurück.

BI Umweltschutz treckt nach Grohnde
25 Jahre ist es her: Am 26. April 1986 kam es in Block 4 des Kernkraftwerks Tschernobyl nahe der ukrainischen Stadt Prypjat unter anderem aufgrund von Bedienungsfehlern zu einem unkontrollierten Leistungsanstieg und einer Kernschmelze. Die darauf folgenden Explosionen zerstörten den Mantel des Reaktors. Das in diesem Reaktortyp in großen Mengen enthaltene Graphit entzündete sich. Der brennende und schmelzende Reaktorkern lag offen unter freiem Himmel. Der Super-GAU von Tschernobyl gilt als bislang schwerste nukleare Katastrophe, erinnert die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI). Doch seit gestern –Dienstag- läuft das nukleare Desaster in Fukushima ebenfalls offiziell unter der Kategorie „katastrophaler Unfall“ – Stufe 7. „Die Wirklichkeit wird von der Wahrscheinlichkeit eingeholt“, kommentiert BI-Sprecher Wolfgang Ehmke diese Hochstufung in Anspielung auf die statisch behauptete Unfallwahrscheinlichkeit von 1: 10.000 Jahren. Bei über 400 Reaktoren weltweit sei das eine äußerst beunruhigende Aussicht.
Ursprünglich sei geplant gewesen, zum 25. Jahrestag der Nuklearkatastrophe noch einmal mit Nachdruck gegen die von Schwarz-Gelb beschlossene Laufzeitverlängerung der Atommeiler und gegen Gorleben als nukleares Endlager zu demonstrieren. „Jetzt bekommen die 12 geplanten Kundgebungen an 9 AKW-Standorten, in Gronau, Lubmin und im Braunschweiger Land eine ganz andere Bedeutung“, schreibt die BI. Die Atomkraftgegner machen Druck, damit nach dem erneuten Super-GAU von Fukushima das Kapitel Atomkraft endlich beendet wird.
Mit Argwohn beobachten die Gorleben-Gegner, wie hinter den Kulissen zwischen „Sicherheit“ und „Wirtschaftlichkeit“ gerungen wird. Mit der Stilllegung der acht Atomkraftwerke, die derzeit als Folge des sogenannten „Moratoriums“ der Bundesregierung vom Netz gegangen sind, wollen sie sich nicht zufrieden geben. „Wir wollen die sofortige Stilllegung aller Meiler, denn kein Atomkraftwerk ist so sicher, dass mit Sicherheit eine Katastrophe ausgeschlossen wird. Es wird ganz entscheidend auf den Druck von der Straße ankommen, inwieweit die Parteien jetzt weiter konsequent handeln“, sagt die BI-Vorsitzende Kerstin Rudek.
Bewusst verzichten die Gorleben-Gegner am Ostermontag auf eine Neuauflage ihrer Demonstrationen im Wendland. Sie machen sich auf, um an AKW-Standorten für den Ausstieg zu demonstrieren. Ein bunter Treck startet am Samstag, den 23. April aus von Gorleben über Hannover in Richtung AKW Grohnde. Am Ostermontag fährt ein Sonderbus ebenfalls zur Kundgebung in Grohnde. Kurzentschlossene und die Bäuerliche Notgemeinschaft werden am Ostermontag vor den Toren des AKW Krümmel demonstrieren, für die Traktoren ist Krümmel eher in „Reichweite“. Auf den Kundgebungen werden die Gorleben-Gegner den Stopp der Atommüllproduktion und die Forderung nach einem Neustart der Endlagersuche in den Fokus rücken: „Sicherheit ist unteilbar, das gilt für die Reaktoren wie für die kläglichen Versuche, mit einem geologisch ungeeigneten Standort wie Gorleben die nächsten 30.000 Generationen zu belasten.“
Wolfgang Ehmke 0170 510 56 06

KONTAKT

Pressesprecher
Wolfgang Ehmke
Tel. 0170 510 56 06

Presse