Pressemitteilung der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V.

Der Widerstand reicht weiter

Info-Veranstaltung zu Salzstock-Geologie in Lenzen

Der Salzstock Gorleben wird nicht durch die Elbe begrenzt, auch wenn es immer noch Karten der Gorleben-Betreiber gibt, auf denen der Salzstock durch die Elbe abgeschnitten wird. Ob der Salzstock Gorleben-Rambow heißt, wie die Gorleben-Gegner betonen, oder ob sein Kürzel obsiegt, spiegelte den Grabenkampf zwischen Befürwortern und Gegnern: Schließlich war klar, dass bei der Standortbenennung 1977 die Nordflanke nicht erkundet werden konnte, sie lag in der ehemaligen DDR.
Doch es ist Fakt, der Salzstock ragt in die Prignitz hinein. Dort wächst das Interesse an der „Gorleben-Geschichte“, schließlich liefern die Nachbarn „explosive Argumente“ gegen die Nutzung des Salzstocks Gorleben-Rambow als nukleares Endlager, wie die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI) betont.
Am 25. Juli 1969 explodierte in Lenzen bei einer Tiefbohrung ein Gas-Gasolin-Gemisch, der Bohrstellenleiter verstarb, sechs weitere Arbeiter erlitten schwere Verbrennungen. Nachdem sich die Bohrung durch auskristallisiertes Salz zugesetzt hatte, gelang es, das ausströmende Gemisch abzufackeln, bis in den November hinein brannte es.
Es war nicht die einzige Bohrung, die in ehemaligen DDR-Sperrgebiet an der Grenze bis über 3000 m Tiefe in den Salzstock Gorleben-Rambow niedergebracht wurde, auch die vorhergehende Bohrung 11/68 reichte so tief. Beide Bohrungen mussten wegen der unbeherrschbaren Bedingungen abgebrochen werden und konnten nicht richtig verfüllt werden. Insgesamt gab es 13 Tiefbohrungen zwischen 1954 und 1972 im Raum Lenzen im Bereich des Salzstocks Gorleben-Rambow.
Jetzt laden die Fachgruppe Radioaktivität der BI Lüchow-Dannenberg und das Bündnis PrigniX zu einer Diskussionsveranstaltung am kommenden Donnerstag über die Geologie des Salzstocks Gorleben-Rambow ins Schützenhaus Lenzen ein. Referenten sind der Nuklearphysiker Jochen Gruber,Lothar Lehmann von der Bürgerinitiative „Kein CO2-Endlager Altmark“ wird zur Geologie des Gasvorkommens berichten, das nach den Plänen der Bundesregierung in Zukunft ein CO2 Lager werden soll. Die Pilotanlage steht in Maxdorf startbereit. Weitere Beiträge beschäftigen sich mit den schwerwiegenden Mängeln des Salzstocks, so der Salzstock-Ablaugung durch die Grundwasserströme aus dem Gartower Forst.
Die Veranstaltung beginnt um 19 Uhr.

Wolfgang Ehmke 0170 510 56 06

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