Pressemitteilung der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V.
"Atomausstieg stottert"
Weitere Proteste in Gorleben
Die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI) kann sich mit dem Beschluss der Bundesregierung, den Atomausstieg bis zum Jahr 2022 zu strecken und Alt-Reaktoren im „Stand-By“ zu fahren, nicht anfreunden. „Der Atomausstieg stottert. Das ist keine energiepolitische Zäsur. Eine Zäsur bedient nicht die Interessen der Konzerne und lässt keine Hintertür offen“, sagte BI-Sprecher Wolfgang Ehmke. Jeder Tag mit Atomstrom sei ein Tag zu viel. Weitere 11 Jahre würde darüberhinaus Atommüll produziert.
Ein Bündnis aus Umwelt- und Anti-Atom-Initiativen richtet sich daher in einer auf Dauer angelegten Kampagne und einem Appell an die Abgeordneten des Bundestages. Das Bündnis fordert eine Grundgesetzänderung. „Damit wird dem Wunsch der überwiegenden Mehrheit der Bevölkerung Rechnung getragen. Diese möchte, dass Atomkraftwerke sofort und unumkehrbar stillgelegt werden. Vor allem müssen wahltaktisches Kalkül und ständiger Wechseln beim Umgang mit den tödlichen Risiken der Atomkraftnutzung für die Zukunft ausgeschlossen werden“, so die Initiatoren der Kampagne. Die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg schließt sich dieser Erklärung an.
„Schwarz-Gelb tritt mit dem Festhalten an Gorleben auf der Stelle“, konstatiert die BI. Neue „Suchräume“ für ein Endlager, wie die Ethikkommission vorschlägt, seien „Suchschäume“, solange an Gorleben festgehalten werde. Allein die Angst vor Bürgerprotesten lasse Schwarz-Gelb in der Atommüllfrage kneifen und an einem Standort festhalten, der geologisch verbrannt sei. Pfingsten wird es nicht nur in Brokdorf, sondern auch in Gedelitz ein Anti-Atom-Camp geben, die Gorleben-Gegner forcieren ihre Proteste und haben bereits den nächsten Castor-Transport im November im Fokus.
Wolfgang Ehmke 0170 510 56 06
http://www.atomausstieg-ins-grundgesetz.de/
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