Schacht Konrad: Mangelnde Sicherheit der Atomtransporte
Die Transportstudie der GRS zu Atommülltransporten von und nach Schacht Konrad kam zu sehr günstigen Ergebnissen. Um die Risiken zu überprüfen, hat die Stadt Salzgitter eine Fachbewertung in Auftrag gegeben, die dieser Tage veröffentlicht wurde. Ergebnis: wichtige Risiken wurden nicht berücksichtigt, außerdem Methoden angewandt, die keine Entscheidungen über geeignete Notfallvorsorge ermöglichen.
Dipl.-Physiker Wolfgang Neumann von der Intac GmbH, der die Bewertung der GRS-Transportstudie übernommen hatte, kritisiert schon die Auswahl der Methodik. „Die GRS hat für die Ermittlung der Transportunfallauswirkungen die Methodik der probabilistischen Risikoanalyse gewählt,“ heißt es in der Fachbewertung. „Dieser Ansatz ist zwar wissenschaftlich anspruchsvoll, führt aber nicht zu einem abdeckenden Bild für maximal plausible Strahlenbelastungen. Die Methodik ist deshalb beispielsweise für Entscheidungen über Notfallschutzvorsorge nicht geeignet.“