Rot-Grün zu Gorleben 1990

Die unendliche Geschichte: Die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V. (BI) ruft angesichts des Koalitionsbeschlusses von Rot-Grün in Hannover einen entsprechenden Beschluss aus dem Jahr 1990 in Erinnerung. Gleich nach der Regierungsbildung 1990 kam der damalige Ministerpräsident Gerhard Schröder (SPD) mit der parteilosen Umweltministerin Monika Griefahn (jetzt auch SPD) nach Gorleben. Unter dem Banner „Die Landesregierung informiert: Ausstieg aus dem geplanten atomaren Endlager in Gorleben“ erklärte Schröder nach einem Bericht der Elbe-Jeetzel-Zeitung vom 17.10.1990):

„Zum Endlagerprojekt Gorleben rief Schröder die ursprünglich dafür aufgestellte Sicherheitsphilosophie des Mehrbarrierenkonzepts und deren Entwicklung in Erinnerung. Als sich das Deckgebirge als nicht selbständig funktionierende Barriere und das geologische Sicherheitskonzept als nicht haltbar erwiesen habe, sei nicht etwa die Erkundung eingestellt, sondern die Philosophie geändert worden… Zur Aufforderung aus der Versammlung (Anm.: seitens der Bergleute) bei der Auswahl alternative Standorte Gorleben nicht fallen zu lassen, sondern die Eignung weiter zu erkunden, bekundete der Ministerpräsident: Dies sei der Versuch, „hinzukriegen, daß alles so bleibt, wie es ist!“.“

„Wachsamkeit und Beharrlichkeit sind geboten, um aus Gorleben keine unendliche Geschichte zu machen, sondern das Kapitel zu beenden“, so BI-Sprecher Wolfgang Ehmke.

Wolfgang Ehmke, 0170 510 56 06