Pressemitteilung der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V.

Hält das BfS Gorleben im Spiel? BI kritisiert mobile Endlagerausstellung

Baut das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) den Gorleben-Befürwortern eine Brücke? Das vermutet die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI), denn das BfS weist in ihrer mobilen Endlagerausstellung fünf Salzstöcke aus, die für ein atomares Endlager „untersuchungswürdig“ seien: Wahn, Zwischenahn, Gülze-Sumte, Waddekath und – Gorleben. Diese Ausstellung wird im Juli und August unter anderem in München, Erfurt, Stuttgart und Berlin zu sehen sein.

„Uns wundert die wissenschaftliche Begründung, denn die ist schlicht fehlerhaft“, sagt BI-Sprecher Wolfgang Ehmke.

Laut BfS wird auf eine Studie aus dem Jahr 2007 Bezug genommen. Doch diese Studie hat sich mit möglichen Tonvorkommen und nicht mit Salz befasst. Einschlägig für die Lagerung in Salzgestein sei die Studie der Bundesanstalt für Geowissenschaften Rohstoffe (BGR) aus dem Jahr 1995, dort wurden 44 untersuchungswürdige Salzformationen ausgewiesen. Gorleben, erinnert die BI, wurde von der Untersuchung ausgespart, wäre aber aufgrund des Negativkriteriums „Fehlen einer ausreichend vollständigen Überdeckung mit Rupelton oder älteren tonigen Sedimenten (Barriere-Kriterium)“, wie es in der Studie wörtlich heißt, als Endlagerstandort herausgefallen.

„Das Bundesamt ist als künftiger Vorhabensträger bei der angeblich neuen Endlagersuche zur Neutralität verpflichtet, bringt aber Gorleben unsachgerecht ins Spiel, eine solche Vorfestlegungen ist strikt zu unterlassen. Wir fordern das BfS deshalb zur Fehlerkorrektur auf, Gorleben muss von dieser Karte gestrichen werden. Wenn schon keine weiße Karte gezeigt wird, dann müsste auf jene 44 untersuchungswürdigen Salzstöcke hingewiesen werden“, so Ehmke.

Wolfgang Ehmke, Pressesprecher, 0170 – 510 56 06

Quelle: http://www.bfs.de/media/endlagerausstellung/map-2/index.html

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