Die Atommüllkonferenz

Seit mehreren Jahren vernetzen sich die Standortinitiativen der Atommüllstandorte Asse, Morsleben, Schacht Konrad und Gorleben in regelmäßigen Arbeitstreffen. Die Treffen, die heute den eigenwilligen Namen „KONGOBASSE Treffen“ tragen, dienen der Information, Analyse und Entwicklung gemeinsamer Strategien.

AtommüllkonferenzIm Begriff „KONGOBASSE“ werden die einzelnen Orte als Kürzel zu einem fiktiven Wort zusammengefasst: KONrad,GOrleben, BArtensleben, aSSE. Dieses Wort ersetzt den früheren Titel „Endlagerstandorte Koordination (ESK)“, da alle betroffenen Initiativen das Konzept, das die Wortschöpfung „Endlagerung“ suggerieren möchte als irreführend empfinden, die technischen Verfahrensweisen hinter diesem Wort als gescheitert ansehen und sich somit nicht damit identifizieren.

Um eine nachhaltige, fundierte und öffentliche Auseinandersetzung um das Thema Atommüll zu beflügeln, wurde im Jahr 2012 erstmals eine Atommüllkonferenz aus den KONGOBASSE Treffen heraus organisiert.

Dabei war die Atommüllkonferenz als solches keine neue Erfindung, aber dank der regelmäßigen Treffen, konnte ein Konzept entwickelt werden, das zunächst einmal die regelmäßige Teilnahme aller von Atommüll betroffen Standortinitiativen an den Konferenzen zum Ziel hat und zudem einen starken Fokus auf die Entwicklung und Fortführung gemeinsamer Arbeitsergebnisse setzt.

Um diesen Anspruch gerecht zu werden ist die Konferenz in drei ständige Arbeitsgruppen eingeteilt, die zu den Themen „Stilllegung-Rückbau-Abriss“, „Gesellschaftliche Auseinandersetzung im Umgang mit Atommüll“ und „Bestandsaufnahme Atommüll“ Ergebnis orientiert konferieren. Aktuelle Vorgänge werden durch ReferentInnen in einem einleitenden Teil vor dem Beginn der Arbeitsgruppen vorgestellt und kurz diskutiert.

Die Ergebnisse der Arbeitsgruppen werden schriftlich festgehalten und können den Initiativen als Unterstützung in ihrer täglichen Arbeit dienen. So entstand in der Arbeitsgruppe „Stilllegung-Rückbau-Abriss“ ein Thesenpapier, das sich ständig anhand praktischer Erfahrungen weiterentwickelt.

Die Arbeitsgruppe „Bestandsaufnahme Atommüll“ entwickelte aus der Konferenz heraus, den aktuellen „Sorgenbericht“, eine umfassende Aufstellung der Atommüllmengen bundesweit sortiert nach Standorten.

Dem Anspruch einer bundesweiten Konferenz gerecht werdend, findet die Atommüllkonferenz in Kassel statt, was allen Initiativen die Anfahrt zu dieser Tageskonferenz erleichtern soll.

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