
Traurig nehmen wir Abschied von Lucia Wente
Lucia – eine Institution – manche möchten nicht so genannt werden. Lucia aber war es für viele Jahrzehnte in unserem Widerstand gegen die Gorlebener Atomanlagen. (mehr …)

Atommüllkonferenz am 18. Oktober
Die inhaltlichen Schwerpunkte der 27. Atommüllkonferenz, die am 18. Oktober in Göttingen stattfinden wird, bilden die erheblich verlängerte Dauer der Zwischenlagerung von Atommüll und die Atomwaffentechnik und zivil-militärische Verbindungen in Deutschland. Weiterhin geht es um das Freimessen von radioaktiven Abfällen. (mehr …)

Demonstration in der Ahauser Innenstadt
Mit über 150 Autobahn-Transporten von hochradioaktivem Atommüll aus dem Forschungszentrum Jülich und dem Forschungsreaktor Garching bei München ins Zwischenlager Ahaus droht ab Mitte Oktober die größte Castor-Transportserie in der Geschichte der Bundesrepublik! (mehr …)

Beteiligung gefragt – kritische Anmerkungen
Das Nationale Begleitgremium (NBG) machte sich auf den Weg ins Wendland. Eine Podiumsdiskussion und ein Workshop zum Thema „Mit Gorleben für die Regionalkonferenz lernen“ standen am 9. Septenber auf dem Programm.
Außerdem wurde das Zwischenlager in Gorleben besucht, das bekanntlich im Jahr 2034 seine Genehmigung verliert und „in die Verlängerung“ gehen muss, weil die Endlagersuche sich deutlich länger hinzieht als bei der Verabschiedung des Standortauswahlgesetzes (StandAG) erhofft.
Der Hintergrund: Schon in zwei Jahren will die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) festgelegt haben, welche Standortregionen für die obertägige Erkundung in Frage kommen. Und dann greift das StandAG mit Beteiligungsformaten wie den Regionalkonferenzen und dem Rat der Regionen – die Zwischenlagerstandorte werden dort auch vertreten sein. (mehr …)

Neue Gorleben Rundschau
Beteiligung nach Gutdünken? "Es wäre möglich, dass wir doch mal wieder laut werden und spätestens im Rat der Regionen auf den Tisch hauen müssen...", so schließt unser Vorsitzender Martin Donat das Editorial der aktuellen Gorleben Rundschau. Themen des Heftes sind "Krieg", "Recht" und "Müll". - hier geht es zur Gorleben Rundschau

Vollends konsterniert ist die BI mit Blick auf die kurzfristige Terminierung und den Ort des sogenannten Scopingtermins am 7. Oktober in Salzgitter, obwohl die überwiegende Mehrzahl der Behörden, Verbände und Umweltinitiativen vor Ort im Wendland zu Hause ist. "Wir hoffen, dass das nicht das letzte Wort ist. Kurios und vielleicht ein Zeichen für die Bürgerferne – die Kreisverwaltung selbst stand nicht auf der Liste." - zur aktuellen Pressemitteilung

Unser Shop ist wieder online!
Liebe Freund:innen, wir haben unseren Materialshop wieder freigeschaltet. Ab sofort könnt ihr die beliebten Pullis und Shirts mit der Wendlandsonne, Aufkleber, Fahnen und unser Infomaterial bestellen: material.bi-luechow-dannenberg.de

„Das Wunder von Gorleben“
Was wäre geschehen, wenn Ende der 70er Jahre die WAA in Gorleben trotz des Widerstands in der Region dennoch gebaut worden wäre? Deutschland wäre wie Frankreich ein "Nuklearland" geworden. Hätte man sich dann vorstellen können, dass Jahrzehnte später, nach der Nuklearkatastrophe von Fukushima Daiichi, der Atomausstieg energiepolitisch möglich gewesen wäre?
Die aktualisierte Neuauflage des Essay-Bandes von Wolfgang Ehmke liegt jetzt vor. (mehr …)

Weitere 100 Jahre Atommülllagerung – Augen zu und durch?
2034 erlischt die Genehmigung für die Castorhalle in Gorleben, die bundeseigene Gesellschaft für Zwischenlagerung (BGZ) bereitet schon ein neues Genehmigungsverfahren vor. Ein Update zur Veranstaltung am 13. August.
Ein Regelwerk für die 16 Zwischenlager in Deutschland fehlt, Beteiligung wird kleingeschrieben, angesagte Termine werden nicht eingehalten...In der Scoping-Unterlage der BGZ, die bereits im November 2024 veröffentlicht wurde, heißt es an entscheidender Stelle: "Durch die verlängerte Zwischenlagerung am Standort entstehen keine baulichen Veränderungen, wodurch keine zusätzlichen bisher unversiegelten Flächen in Anspruch genommen werden." (mehr …)
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PRESSEMITTEILUNGEN
„Wir schneiden den Weg frei“ – erstes Aktionswochenende in Gorleben
Die Debatte um die verlängerte Zwischenlagerung in Gorleben ruft Aktivistinnen und Aktivsten auf den Plan: Die Teilnehmenden des traditionellen „Sonntagsspaziergangs“ rund um das ehemalige Endlagergelände wechselten den Kurs und schnitten am Sonntag den Weg um das Zwischenlagergelände frei, mit einem Go des zuständigen Landesforstamts. Rund zwei Dutzend Leute entfernten umgestürzte Bäume und sperrige Äste, am…
Mehr LesenScoping-Termin für die verlängerte Zwischenlagerung in Gorleben – BI fordert von der Genehmigungsbehörde Bürgernähe
In seinem neuen Newsletter kündigt das Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE) jetzt offiziell den Scoping-Termin für die Verlängerung der Betriebsdauer des Zwischenlagers Gorleben an. Im Text heißt es: „Ein entscheidender Schritt im Genehmigungsverfahren zur Verlängerung der Betriebsgenehmigung für das Brennelemente-Zwischenlager in Gorleben steht bevor. Am 7. Oktober 2025 wird das Bundesamt für…
Mehr LesenEnBW widerspricht Befürwortern der Atomkraft – BI Umweltschutz: Hilfreicher Faktencheck
Die Meldungen zur angeblichen Renaissance der Atomkraft reißen nicht ab. Nun positioniert sich der Energieriese EnBW und klärt in einem Faktencheck, warum sich Atomkraft nicht rechnet. Atomstrom ist laut EnBW die teuerste Form der Stromerzeugung mit bis zu 49 Cent pro kWh. Ein Neustart alter Atomkraftwerke sei technisch kaum möglich und wirtschaftlich nicht sinnvoll. Neubauten…
Mehr LesenTERMINE & AKTIONEN
So. 14.09.2025 13 Uhr | Gorleben, Treffpunkt: Atomanlagen Undine von Blottnitz Hütte gegenüber dem Belugaschiff | "Sonntagsspaziergang spezial": Dieses Mal machen wir uns auf den Weg zum Zwischenlager. Motto: "Wir machen den Weg frei" - Handsägen mitbringen, im Anschluss Kaffee und Kuchen |
So. 14.09.2025 14 Uhr | Gorleben, Treffpunkt: Atomanlagen an den Kreuzen Mastenweg | „Gorlebener Gebet“ - jeden Sonntag um 14.00 Uhr versammeln sich Menschen im Wald von Gorleben unter Kreuzen zu einer etwa halbstündigen Andacht. Motto: "Bleibet hier – wachet und betet." |
Sa. 04.10.2025 11 Uhr | Ahaus, Rathausplatz Innenstadt | Kundgebung und Demo gegen den Atommülltransportewahnsinn Jülich, Garching - Ahaus |
Sa. 18.10.2025 11 - 17 Uhr | Göttingen, VHS | 27. Atommüllkonferenz Programm siehe: www.atommuellkonferenz.de |
GORLEBEN RUNDSCHAU

Beteiligung nach Gutdünken?
Haben Sie eigentlich schon darüber nachgedacht, wen Sie in den Rat der Regionen schicken wollen? Oder rechnen Sie sogar damit, dass Sie eine Regionalkonferenz bilden müssen?
Sie wissen nicht, wovon ich rede? Uuups. Das wäre vielleicht tatsächlich etwas ungünstig. Denn schon in zwei Jahren wird sich entscheiden, welche Standortregionen für die übertägige Erkundung die Bundesgesellschaft für Endlagerung aus den bisherigen Teilgebieten, die günstige geologische Voraussetzungen für die sichere Endlagerung radioaktiver Abfälle erwarten ließen, an das Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung übermitteln wird. Nach einer Prüfung durch das Bundesamt und der Einbeziehung des Bundestages werden diese Standortregionen darauf durch Bundesgesetz bestimmt.
Schon mit dem Vorschlag der zur übertägigen Erkundung vorgesehenen Standortregionen muss aber die im Standortauswahlgesetz in § 10 vorgesehene Beteiligung umgesetzt werden und wird das Bundesamt in jeder dieser Regionen eine Regionalkonferenz einrichten, die unter anderem Gelegenheit zu Stellungnahmen erhalten soll. Wenn man den Aufgabenkatalog dieser (ehrenamtlichen!) Konferenzen durchliest, erkennt man unschwer, dass es sich um einen anspruchsvollen Auftrag handelt. Und für ihre vermutlich bedeutsamste Aufgabe, nämlich gegebenenfalls einen qualifizierten Nachprüfauftrag für den Standortvorschlag zu stellen, werden der Konferenz gerade einmal sechs Monate eingeräumt.
Aber auch wenn aus unseren (vier!) Teilgebieten kein Vorschlag zur obertägigen Erkundung gemacht werden sollte, ist das Wendland in jedem Fall beteiligt. In der Fachkonferenz Rat der Regionen, nämlich, in der auch Vertreterinnen der Zwischenlagerstandorte mitmachen sollen, und die neben allgemeiner Prozessbegleitung auch „Hilfestellung beim Ausgleich widerstreitender Interessen“ leisten sollen. Eigentlich ja eine kluge Idee. Sie hätte von uns sein können.
Aber etwas stößt uns dann doch sauer auf. Schon wieder sollen wir uns ehrenamtlich engagieren, um den Dreck der Atomindustrie aufzuräumen. Dieses Mal sogar gesetzlich vorgesehen. Aber dort, wo wir seit Jahren lautstark die Beteiligung der Betroffenen einfordern, bei der auf ein Jahrhundert ausgeweiteten Zwischenlagerung nämlich, da stoßen wir bislang (noch) auf taube Ohren. Die Verantwortlichen ruhen sich auf fehlenden gesetzlichen Regelungen aus, die wir aber im Falle der Endlagerung auch erst in Jahrzehnten erkämpfen mussten.
Es bleibt zu hoffen, dass das Bundesumweltministerium unsere Mahnungen erhört, und mindestens weiter reichende Beteiligungsmöglichkeiten im Rahmen der Umweltverträglichkeitsprüfungen zur Neugenehmigung der Zwischenlagerung schafft. Es wäre möglich, dass wir sonst doch mal wieder laut werden und spätestens im Rat der Regionen auf den Tisch hauen müssen…
Martin Donat,
Vorsitzender der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V.