Veranstaltung zur Bestandsaufnahme Atommüll

Zur Vorstellung des „Sorgenberichts“ fand am Mittwochabend eine Veranstaltung im Wendland statt. Unter Moderation von Wolfgang Ehmke von der BI Umweltschutz Lüchow-Dannenberg trugen Ursula Schönberger und Peter Dickel von der AG Schacht Konrad Inhalt und Anliegen der „Bestandsaufnahme Atommüll“ vor – so lautet der Untertitel der 272seitigen Expertise. So trafen sich auf dem Podium die „Urväter“ des Sorgenberichts (Wolfgang und Peter hatten 1983 den ersten Sorgenbericht verfasst) im Café Grenzbereiche in Platenlaase mit der Autorin des neuen Berichts. Schnell wurde klar: Dreißig Jahre sind vergangen und keine einzige Sorgenfalte wurde geglättet.

Wolfgang Ehmke von der BI Lüchow-Dannenberg, Ursula Schönberger und Peter Dickel

Wolfgang Ehmke von der BI Lüchow-Dannenberg, Ursula Schönberger und Peter Dickel

Der interessierten Runde, klein aber fein, trug Ursula einige „Highlights“ des Berichts vor, etwa … ach nein ihr sollt den Bericht ja kaufen und selbst lesen – (Bestellung: bestandsaufnahme@atommuellkonferenz.de). Im Anschluss wurde diskutiert, wie wir gemeinsam mit dem Bericht politisch weiterarbeiten. Einig war man sich in einem: die vorherrschende Konzeptlosigkeit, auch wenn sie in einem breiten parteipolitischen Konsens als Lösungsversuch verkauft wird, darf an keinem Standort hingenommen werden. Mit dem Sorgenbericht und dem Heft „Entsorgungsfiasko – Eine aktuelle Atommüllbilanz“ (Zur Sache Nr.2, August 2013 – erhältlich im BI-Büro) legen wieder einmal die Atomkraftgegner_innen das Atommülldilemma fundiert offen. Eine Arbeit, die von Behörden und der Politik nicht geleistet wird. Vielleicht, um das Problem zu kaschieren?

  • Sorgenbericht: Atommüll – keine Frage des Standortes
    In zehn Jahren soll die Atomenergie in Deutschland Geschichte sein. So verkündete es die Bundesregierung als 2011 die Reaktorkatastrophe in Fukushima begann. Mag auch die Ära der Atomwirtschaft tatsächlich bald zu Ende gehen, die atomaren Hinterlassenschaften geben weiterhin jeden Grund zur Sorge. „Sorgenbericht“ nennen die Initiativen an den Atommüllstandorten folgerichtig eine umfangreiche Bestandsaufnahme aller bekannten Orte der Bundesrepublik, an denen Atommüll produziert wird oder lagert. Über 90 Standorte hat Ursula Schönberger von der Arbeitsgemeinschaft Schacht KONRAD e.V. in Form von Datenblättern abgebildet und so den Atommüll „sichtbar“ gemacht. – mehr

Text & Foto übernommen von: ag-schacht-konrad.de