COP 21 BI – Delegation beim alternativen Weltklimagipfel in Paris, erster Bericht
Der Weltklimagipfel findet ungeachtet der Anschläge in Paris vor wenigen Wochen statt. Zahlreiche Staatschefs versuchen der geneigten Weltöffentlichkeit den Eindruck zu vermitteln, sich Sorgen um das Klima zu machen und ein Umdenken anzustreben.
Doch so wie schon der Weltklimagipfel 2009 in Kopenhagen nicht die erhofften Ziele „verpflichtend, fair und ehrgeizig “ erbracht hat, ist auch von diesem hochkarätig besetzten Event nichts Visionäres zu erwarten. Trotz der Verbote sämtlicher Großdemonstrationen aufgrund des für 3 Monate verhängten Ausnahmezustandes in ganz Frankreich finden in Paris täglich Dutzende Veranstaltungen des alternativen Gegengipfels statt. Tausende Menschen strömen von einem Veranstaltungsort zum näXten, Gallionsfiguren der Klimabewegung wie Naomi Klein und der Direktor von Greenpeace International, Kumi Naidoo, ermutigen die Menschen, langen Atem zu bewahren: „Der Kampf um ein besseres Klima ist ein Marathon, kein Sprint. Mahatma Gandhi hat gesagt: Erst ignorieren sie dich, dann lachen sie über dich, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du.“ Wenn Mahatma Recht hatte, dann sind wir kurz davor zu gewinnen, denn sie bekämpfen uns zur Zeit enorm!“ so Naidoo auf einer Veranstaltung des Gegengipfels im La Parol Errante am heutigen Sonntag Nachmittag.
Naomi Klein rief die Menschen zu einer Petition auf, die den Schaltjahrestag 2015 in den Fokus der kommenden weltweiten alternativen gemeinsamen Aktionen stellt. „Erwartet nicht zu viel von diesem Gipfel. Allein die Tatsache, dass wir alle hier sind, miteinander reden, einfach weitermachen und Druck auf die Entscheidungsträger ausüben, ist unglaublich ermutigend für mich!“ sprach sie auf der gemeinsamen Veranstaltung mit Naidoo und weiteren Podiumsteilnehmer_innen.
Am Vormittag nahm die gesamte Delegation von „Don´t nuke the climate“ aus 7 Ländern an einer Veranstaltung der „Women´s International League for Freedom and Peace“ teil: June Norman aus Australien sprach über Uranminen und Atommülllagerung dort und Angie Zelter berichtete die Zusammenhänge von Atomwaffen, Militarisierung und Klimawandel.
Fotos sagen manchmal mehr als Worte, wir laden ein zur Bilderschau.
Fotos: Hendrik Möllmann