Pressemitteilung der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V.

„Ankündigungsminister“

Vor allem Ankündigungen hätten den Besuch des niedersächsischen Umweltministers Olaf Lies am vergangenen Freitag (6.9.) in Gorleben geprägt. Angekündigt habe er das Ende der Pilotkonditionierungsanlage (PKA) – ohne einen belastbaren Zeitplan. Die PKA sei eine Fehlplanung gewesen und tauge ohnehin nicht zur Verpackung von Atommüll für die Endlagerung.

Angekündigt wurde wiederholt der Bau einer zusätzlichen Mauer rund um die Castorlagerhalle – eine Folge von Überlegungen, wie die 113 Behälter mit hochradioaktivem Müll gegen Terrorangriffe oder Flugzeugabsturz besser geschützt werden könnten.

„Nur: das Ereignis, das den Anstoß für derartige „Nachrüstungen“ gab, der Terrorangriff auf die Twin Towers in Nine Eleven, liegt mittlerweile 18 Jahr zurück und die Ankündigung, dass eine zehn Meter hohe Mauer und ein Kerosinablauf zusätzlich errichtet werden sollten, dauert Jahre an“, kritisiert BI-Sprecher Wolfgang Ehmke.

Inzwischen würden durch den Neubau einer Castorlagerhalle in Lubmin/Greifswald völlig neue Maßstäbe in Sachen Sicherung von Atomanlagen gesetzt, erinnert die BI, die den seit langem geplanten Mauerbau durch die Bundesgesellschaft für Zwischenlagerung (BGZ) als Flickwerk erscheinen ließen.

„Da tut sich nichts!“, konstatiert die BI. Warum, das ließ Lies auch durchscheinen mit seinem Satz: „Wir sind alle die BGZ!“ Das niedersächsische Umweltministerium sei die Atomaufsicht und nicht die BGZ, wer alles in eins setzt, verwische die Rollen.

„Wir nehmen unsere Wächterrolle weiter wahr und hoffen, dass sich Olaf Lies bald der öffentlichen Diskussion im Wendland zu den Gorleben-Themen stellt“, so Ehmke. Dabei wolle man das Themenspektrum natürlich auf die Endlagersuche erweitern.

Wolfgang Ehmke, Pressesprecher, 0170 510 56 06

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