Pressemitteilung der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V.

Umweltminister Lies und BI im Austausch

Die Einladung zu einem Gespräch zwischen dem niedersächsischen Umweltminister Olaf Lies und der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI) liegt schon etwas zurück. Die stellvertretende BI-Vorsitzende Elisabeth Hafner-Reckers hatte sie dem SPD-Politiker gegenüber bei dessen Besuch des Zwischenlagers in Gorleben im September letzten Jahres ausgesprochen. Am 21. April hätte das Meeting in Hannover stattfinden sollen. Corona-bedingt fand es nun an jenem Tag in Form einer Telefonkonferenz statt. Immerhin und trotz-dem….

Und wie die Endlagersuche in Zeiten von social-distancing und ohne Konferenzen und Versammlungen von statten gehen kann, war von daher ein vorherrschendes Thema. Die BI beklagt ein wachsendes Ungleichgewicht: auf der einen Seite arbeite die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) daran, nach Auswertung von Geodaten Regionen von der Endlagersuche auszunehmen, die interessierte Öffentlichkeit habe jedoch keine Möglichkeit, an Fachkonferenzen teilzunehmen oder gar selbst zu Veranstaltungen einzuladen, um diese Arbeit kritisch unter die Lupe zu nehmen, kritisierte BI-Sprecher Wolfgang Ehmke.

Das Land Niedersachsen, so Olaf Lies, plane eine eigene Veranstaltungsreihe nach Vorlage des BGE-Berichts. Die BI regt an, Auswirkungen kommender Eiszeiten und klimatologische Veränderungen mit in den Fokus zu nehmen und deren Auswirkungen für Norddeutschland deutlich zu machen, die Gorleben-Gegner*innen sehen da deutliche Lücken im Standortauswahlgesetz. Für niemanden sei es hingegen vorstellbar, dass ein Verfahren auf Grund des Standortauswahlgesetzes zu denselben Ergebnissen gelangen könnte, wie der „Fingerzeig des Herrn Albrecht“ vor über 40 Jahren auf den Standort Gorleben.

Bei der Endlagersuche ginge es jedoch nicht „solitär“ um die Frage, was aus Gorleben würde, betonte Lies. Allerdings müsse darauf geachtet werden, dass in einem anzustrebenden qualitativ hochwertigen Verfahren Gorleben nicht immer wieder von der Schippe fällt, wie es Martin Donat, der BI-Vorsitzende, formulierte – also weiter fortgeschleppt wird.

Zum Themenkatalog, der die Zwischenlagerung in Gorleben betraf, werde man sich erneut verabreden, wenn es sein muss: wieder in Form einer Telefonkonferenz.

Wolfgang Ehmke, Pressesprecher, 0170 510 56 06
Bild: Minister Lies in Gorleben im Gespräch mit Elisabeth Haffner-Reckers

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