Pressemitteilung der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V.

Verhaltener Blick ins neue Jahr

Die Bürgerinitiative Umweltschutz (BI) Lüchow-Dannenberg verzichtete – „schweren Herzens“, wie ihr Sprecher Wolfgang Ehmke sagte – auf den traditionellen und beliebten Neujahrsempfang an den Atomanlagen in Gorleben. Zu groß sei die Versuchung, Menschen aus Freude über das Erreichte in den Arm zu nehmen, aber eine BI-Veranstaltung solle keinen Anlass zu einem Superspreader-Ereignis während der Corona-Pandemie geben.

So bleibt zu Beginn des Jahres 2021 nur eine „Proklamation“, um die Aufgaben und Ideen für die allernächsten Monate zu umreißen. Das Jahr 2021 wird das erste Jahr gefühlt „nach Gorleben“ sein. Das ist eine Zäsur. Damit sei natürlich „nur“ die Aufgabe des Endlagerprojekts zu verstehen, denn die Probleme einer Dauerlagerung des Atommülls stünden weiter auf dem Arbeitszettel der BI. Und da weite Teile des Kreisgebiets mit seinen Tonvorkommen auch als „günstig“ für die tiefengeologische Lagerung hochradioaktiver Abfälle ausgewiesen wurden, müsse man sich – wohl oder übel – auch weiterhin mit dem Endlagersuchverfahren befassen: Die Fachkonferenz Teilgebiete wird bereits Anfang Februar stattfinden.

Versprochen ist für den Sommer 2021 ein großes Widerstandsfest – sobald es die Corona-Pandemie erlaubt. „Denn über vierzig Jahre Widerstand gegen Gorleben kann man nicht mal kurz in wenigen Wochen und Monaten abhaken“, merkt BI-Sprecher Wolfgang Ehmke an. Das Wendland, Gorleben und die Castortransporte waren für Jahrzehnte der „Ort“, an dem der Atomausstieg auf der Straße und der Schiene gegen Polizeigewalt ausgehandelt wurde. „Dass unsere Ausdauer am Ende doppelt belohnt wurde, dass zum verbrieften Atomausstieg noch das Ende der Endlagerpläne hinzukam, werden wir mit allen Unterstützer*innen von nah und fern gebührend würdigen.“

Wolfgang Ehmke, Pressesprecher, 0170 510 56 06

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