44 Autoren und Künstler zur „Niederlage des rationalen Menschen“

Unsere TV-Empfehlung für die Woche vom 8.2. bis 14.2.: ‚Lesen ohne Atomstrom‘ – jeden Abend live, im heimischen Wohnzimmer.

Literatur-Nobelpreisträgerin Swetlana Alexijewitsch gibt dem neuen Programm des Hamburger Literaturfestivals ‚Lesen ohne Atomstrom‘ den Titel: „Die Niederlage des rationalen Menschen“. Diese thematisieren ab kommendem Montag mehr als drei Dutzend renommierte Autoren und Künstler aus aller Welt: das Aufheizen des Planeten, atomare GAUs, das Meucheln der Arten, Zig-Millionen Menschen auf der Flucht, staatliche Übergriffe auf Whistleblower, die etablierten rechtsradikalen Strukturen in deutschen Institutionen.

Alle Veranstaltungen überträgt ‚Lesen ohne Atomstrom‘ live aus Hamburgs Akademie der Künste: Kultur für alle – bei: www.lesen-ohne-atomstrom.de

Auch im neunten Jahr ist es wieder ein illustres Line-Up bei Hamburgs unabhängigem Kulturfestival: Vom ‚Königlichen Astronom‘ der britischen Queen Lord Martin Rees, Japans Ex-Premier Naoto Kan und US-Forscherlegende Dennis Meadows über Palermos Bürgermeister Leoluca Orlando, Hiroshima-Zeitzeugin Fumiko Hashizume, Flüchtlingsretterin Pia Klemp, Ex-Justizministerin Herta Däubler-Gmelin und Günter Wallraff bis zu den TV-Stars Katja Riemann, Renan Demirkan, Mariele Millowitsch, Idil Baydar, Walter Sittler, Rainer Bock, Michel Abdollahi oder Sebastian Bezzel.

ARD-Kooperation zum Finale

Zum Finale am 14. Februar arrangiert ‚Lesen ohne Atomstrom‘ das noch unveröffentlichte ARD-Hörspiel ‚Saal 101‘ für die Bühne: Nur wenige Tage vor der bundesweiten Radio-Premiere des 12-Stunden-Werks über den NSU-Prozess treten die Stars der monumentalen Produktion exklusiv für ‚Lesen ohne Atomstrom‘ auf – Katja Bürkle, Michael Rotschopf und Thomas Thieme.

Kultur in existenziellen Zeiten

Das mit Medizinern und Wissenschaftlern abgestimmte und die ganze Woche in der Akademie der Künste ärztlich begleitete Hygienekonzept bürgt für die sichere Durchführung der Veranstaltungen: „Das wird erstmals ein hybrides Festival“, sagt Festivalsprecher Oliver Neß, „einige unserer Gäste sind wegen pandemie-bedingter Reisebeschränkungen live per Video dabei.“ Und Frank Otto, Vorstand des veranstaltenden Kultur für alle e. V., ergänzt: „Eines der Markenzeichen von ‚Lesen ohne Atomstrom‘ werden wir wie die Autoren und Künstler schmerzlich vermissen: Die außerordentlich vielen engagierten Zuschauer, die Zuschauerauslastung von hundert Prozent kontinuierlich über neun Jahre.“