Pressemitteilung der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V.

Konrad_gameover: Bundesweite Solidarität

Im Mai wurde von den Umweltverbänden Nabu und BUND in Hannover der Antrag auf Widerruf des Planfeststellungsbescheids für die Einlagerung schwach- und mittelaktiver Abfälle im Schacht Konrad eingereicht. Bis zum 31. August läuft die bundesweite Unterschriftenkampagne konrad_gameover und am 4. September werden im Rahmen einer Kundgebung in Hannover die Unterschriften dem niedersächsischen Umweltminister Olaf Lies überreicht.

Das Wendland unterstützt die Konrad-Gegner:innen in ihrem Protest: Nach dem Aus für das Endlagerprojekt in Gorleben sei die Aufgabe des Schacht Konrad als Atommülllager überfällig: „Ebenso wenig wie Gorleben ist das alte Erzbergwerk Ergebnis eines Auswahlverfahrens gewesen, am Schacht Konrad wird nur festgehalten, um 300.000 Kubikmeter schwach- und mittelaktiver Abfälle loszuwerden“, schreibt die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI).

Bundesweit gibt es am Samstag, den 21. August Solidaritätsaktionen, auch vor dem Zwischenlager in Gorleben wurde demonstriert.

In Gorleben lagern 113 Behälter mit hochradioaktivem Müll, die Einlagerungsgenehmigung läuft 2034 aus. Daneben gibt es eine Halle mit schwach- und mittelaktiven Abfällen, das Fassungsvermögen beträgt 15.000 Kubikmeter, die Betriebserlaubnis ist unbefristet. Die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg fordert gemeinsam mit den anderen Initiativen ein vergleichendes, wissenschaftsbasiertes Suchverfahren für die Lagerung aller Arten von Atommüll. „Solange die Frage, wohin mit dem Müll, nicht abschließend geklärt ist, sollen die Abfälle vor Ort bleiben. „Ab in den Schacht“ ist keine Lösung, wir haben dabei die havarierten unterirdischen Deponien in Morsleben und die Asse II vor Augen.“

Für den Atomstandort Gorleben setze das allerdings für die Lagerung der schwach- und mittelaktiven Abfälle ein Brandschutzkonzept und für die Castor-Halle Härtungen des Lagerkonzepts sowie ein neues Genehmigungsverfahren nach Ablauf der Betriebserlaubnis im Jahr 2034 voraus. „Sofort muss es endlich ein Überflugverbot geben“, stellt BI-Sprecher Wolfgang Ehmke klar.

Wolfgang Ehmke, Pressesprecher, 0170 510 56 06

Foto: Gennady Kuznetsov

 

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