Pressemitteilung der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V.

Nuklearer Terrorschutz in Gorleben – Neubau in Lubmin

Jetzt gibt es grünes Licht zur Errichtung einer 10 Meter hohen Schutzmauer rund um die Castorhalle in Gorleben und die Ausschreibungen werden durch die bundeseigene Gesellschaft für Zwischenlager (BGZ) auf den Weg gebracht. Die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI) begrüßt die überfällige Einigung, die zwischen der Baubehörde des Landkreises und der BGZ erzielt wurde.

Die BI hatte massiv Druck gemacht und läutet gleich die nächste Runde der Auseinandersetzung um den Schutz der Atomanlage gegen die sogenannten Einwirkungen Dritter – gemeint sind Flugzeugabsturz und gezielte Terroranschläge – ein:

„Über 10 Jahre hat es gedauert, von der Ankündigung dieser Baumaßnahme bis zur Ausschreibung. Gut zehn Jahre nach der Härtung des Zwischenlagers durch den Mauerbau läuft die Betriebserlaubnis ab, bis dahin muss ein neues atomrechtliches Genehmigungsverfahren klären, ob diese Halle noch dem Stand von Wissenschaft und Technik für die Lagerung hochradioaktiver Abfälle entspricht“, so BI-Sprecher Wolfgang Ehmke.

Maßstab dafür könnte der Neubau des Zwischenlagers ESTRAL in Lubmin sein, das auf eine Verbunkerung der Castorbehälter hinausläuft. Die BI beteiligt sich deshalb an einer Einwendungskampagne des BUND und ruft die interessierte Öffentlichkeit dazu auf, die Sammeleinwendung des Umweltverbandes zu unterstützen.

Ehmke: „Unser Schritt mag auf den ersten Blick merkwürdig anmuten, weil aus unserer Sicht die Energiewerke Nord mit dem Neubau in Lubmin modellhaft völlig neue Sicherheitsmaßstäbe setzen. Es ist es jedoch dringend erforderlich, das Alterungsmanagement auch auf das Innere der Behälter auszudehnen. Vor allem wollen wir gewährleisten, dass wir am Erörterungstermin teilnehmen können, um uns auf die kommende Auseinandersetzung um die Castorhalle in Gorleben vorzubereiten.“

Wolfgang Ehmke, Pressesprecher, Tel. 0170 510 56 06

Luftaufnahme des Zwischenlagers für hochradioaktiven Atommüll in Gorleben.

Ort: Gorleben
Copyright: Andreas Conradt
Quelle: PubliXviewinG

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