Pressemitteilung der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V.
Rückbau in Gorleben nun offiziell
Das Bundesministerium für Umwelt- und Verbraucherschutz hat heute (14.6.) den offiziellen Startschuss zur Schließung des Bergwerks Gorleben gegeben. Der Salzstock Gorleben-Rambow war am 28. September 2020 bei der Endlagersuche im ersten Vergleichsschritt herausgefallen. Das Ministerium habe nun der BGE „den konkreten Auftrag zur Schließung und Verfüllung der Schachtanlage Gorleben“ erteilt, heißt es in der Erklärung des BMUV.
Das ist ein gewichtiger Meilenstein der Gorleben-Geschichte“, schreibt die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI), „auf den offiziellen Beschluss haben wir lange gewartet.“ Immerhin kostete die Offenhaltung jährlich zwischen 14 und 16 Mio. Euro. „Und solange der Bergwerksbetrieb andauerte, war die Befürchtung im Raum, dass der alte Standort bei einem schwierigen Verlauf der Endlagersuche doch wieder aus dem Hut hätte gezaubert werden können“, so BI-Sprecher Wolfgang Ehmke.
Die BI wünscht sich nun für den Rückbau Transparenz. Die zuständige Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE), so die Idee, solle vor Ort über die geplanten Rückbauschritte informieren. Und nach der Widerstandspartie über Tage, zu der kurz vor Pfingsten 10.000 Menschen kamen, um den Erfolg gebührend zu feiern, sollte auch im Untergrund zum Abschluss ein kleines Fest stattfinden.
Ehmke: „Uns schwebt ein kleines Konzert oder eine Klanginstallation im Bergwerk vor.“ Das Bergwerk war bereits einmal während der Moratoriumszeit zu Beginn des Jahrtausends ein Ausstellungsort: Ausgestellt wurde der Aktionszyklus „Stille Tage in Gorleben“ von HA Schult, der 2004 mit seiner „trash-people“-Kunstaktion die Proteste gegen die Atomkraft und Gorleben als Atommülllager unterstützte.
Auf jeden Fall müsse ein Mauerrest im Wald stehen bleiben, als Mahnmal für die verkorkste Atommüllpolitik.
Wolfgang Ehmke, Pressesprecher, Tel. 0170 510 56 06
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