Pressemitteilung der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V.

BGZ-Forschungsprogramm greift zu kurz

Die 16 bundeseigenen Zwischenlager müssen länger als ursprünglich gedacht betrieben werden: ein Endlager wird frühestens im Jahr 2080 betriebsbereit sein. Die langen Lagerzeiten erfordern aus Sicht der Umweltverbände und der Anti-Atom-Initiativen vor Ort ein umfassendes Forschungsprogramm.
Die bundeseigene Gesellschaft für Zwischenlagerung (BGZ) kündigt jetzt an, dass sie im Rahmen eines internationalen Forschungsprojekts das Verhalten bestrahlter Brennelemente aus deutschen Atomkraftwerken untersuchen wird, „um die sichere Zwischenlagerung auch über den bisher genehmigten Zeitraum hinaus nachzuweisen“.

In Studsvik (Schweden) sollen experimentelle Untersuchungen mit bestrahlten Brennelementen in heißen Zellen stattfinden, kündigt die BGZ an.

„Damit suggeriert die BGZ, sie würde unsere Forderungen zu einem umfassenden Forschungsprogramm genüge tun. Das tut sie aber nicht“, stellt BI-Sprecher Wolfgang Ehmke klar. „Wissenschaftler:innen, die uns beraten, sehen die Notwendigkeit, einige Castorbehälter gezielt zu öffnen, um den Zustand nach rund 30 Jahren Lagerzeit unter die Lupe zu nehmen.“

Das sei vor allem deshalb wichtig, weil am Ende die Castorbehälter geöffnet und deren Inhalte in Endlagerbehälter umverpackt werden müssen. Da müsse man sich über den Zustand der Hüllrohre und Brennelemente ein Bild machen. Genau das aber sei nicht Teil des BGZ-Forschungsprogramms.

Ehmke: „Die BGZ bewegt sich nicht, das Forschungsprogramm greift zu kurz, da müssen wir noch einiges bewegen.“

Wolfgang Ehmke/ BI-Büro Rosenstr.20/ 29439 Lüchow/ 0170 510 56 06

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