Pressemitteilung der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V.

„Gorleben durch die Hintertür?“

Gorleben als Endlagerstandort ist Geschichte, aber die Endlagersuche könnte das Wendland noch einmal einholen. Denn gleich vier Tongebiete berühren den Landkreis Lüchow-Dannenberg.
Eines dieser 90 Teilgebiete, das die federführende Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) als potentiell geeignet ansieht, das Teilgebiet 004, hat die Leibniz Universität Hannover im Auftrag der Niedersächsischen Umweltministeriums (NMU) unter die Lupe genommen, denn dieses Gebiet durchzieht ganz Norddeutschland. Welche Ecken bei der Endlagersuche herausfallen, ist die große Frage.

Die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI) hat nach Durchsicht der Leibniz-Studie ausgemacht, dass im Tongestein ausgerechnet im Flankenbereich von Salzstöcken untersuchungswürdige Plätze für ein Endlager vermutet werden: Kommt also über den Salzstock Gorleben ein Endlager „durch die Hintertür“?

Der Salzstock und seine Umgebung zählen zu den am besten untersuchten geologischen Formationen der Welt. Über weite Teile der übrigen Gebiete liegen aber oft nur wenig aussagefähige Daten vor. „Der Kenntnisvorsprung darf aber keinesfalls wieder zu einer Vorauswahl führen. Vielmehr müssen die Wissensdefizite benannt und strukturiert abgearbeitet werden“, heißt es dazu von der BI. Zu der Sitzung ist auch die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) eingeladen, die darlegen kann, wie hier weiter vorgegangen werden soll.

BI-Sprecher Wolfgang Ehmke: „Wir erhoffen uns mehr Klarheit zur Frage, was auf die Region zukommt. Schließlich sind wir mit den beiden Atommüll – Zwischenlagern in Gorleben schon „bedient“ genug.“

Am Mittwoch, dem 22. März, wird die Studie auf Einladung des Atomausschusses des Landkreises Lüchow-Dannenberg und des Begleitausschusses des Landkreises Lüneburg durch das NMU öffentlich vorgestellt. Die Veranstaltung findet in Hitzacker im Tagungshaus Verdo um 15.00 Uhr statt.

Wolfgang Ehmke/ BI-Büro Rosenstr.20/ 29439 Lüchow/ 0170 510 56 06

Eignung paläogener Tone und Tonsteine im Rahmen des Standortauswahlverfahrens

KONTAKT

Pressesprecher
Wolfgang Ehmke
Tel. 0170 510 56 06

Presse