Pressemitteilung der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V.

Freie Republik Wendland im Deutschen Architekturmuseum

Das Hüttendorf der Freien Republik Wendland, die Besetzung der Tiefbohrstelle 1004 zur Erkundung des Salzstocks Gorleben im Jahr 1980, ist nunmehr Teil einer Ausstellung des Deutschen Architekturmuseums zur Protestkultur zwischen 1848 und 2023 im Frankfurter Ostend. „Den Schwerpunkt der Ausstellung bilden 13 Protestereignisse zwischen 1968 und 2023 aus Ägypten, Brasilien, Deutschland, Hongkong, Indien, Österreich, Spanien, der Ukraine und den USA. Dort entstanden jeweils Protestcamps von unterschiedlicher Dauer und mit sehr verschieden ausgeführten baulichen Strukturen: In Madrid wurde 2011 ein Platz mitten im Stadtzentrum mit Plastikplanen überdeckt, in Hongkong und bei „Occupy New York“ entstanden Zeltstädte, in Delhi dauerte eine Autobahnblockade mit landwirtschaftlichen Fahrzeugen, die zu Häusern umgebaut waren, ganze sechzehn Monate.“

Zu den Protesten gegen die Startbahn West im Jahr 1980/1981 steuerte das Kriminalmuseum im Frankfurter Polizeipräsidium Leihgaben bei.Teile aus der Baumhaus-Protestsiedlung im Hambacher Wald wurden übernommen, die Spitze des sogenannten „Monopods“ aus dem 2023 geräumten Protestcamp im Fechenheimer Wald in Frankfurt am Main findet dort ebenfalls Platz.

Die Architektur spielte für das Erreichen der Protestziele oft eine wesentliche Rolle, schreiben die Veranstalter und führen dazu Beispiele an.

„Zu den Protestbauten, die ihre Ziele letztendlich erreichen konnten, gehörte auch das Hüttendorf im Wendland,“ ergänzt die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI). Es sollte jedoch noch weitere 40 Jahre dauern, bis der Salzstock Gorleben-Rambow bei der Endlagersuche wissenschaftsbasiert aussortiert wurde. BI-Sprecher Wolfgang Ehmke „Ohne den anhaltenden politischen Protest der Zivilgesellschaft wäre das nicht möglich gewesen.“

Wolfgang Ehmke/ BI-Büro Rosenstr.20/ 29439 Lüchow/ 0170 510 56 06

https://www.bi-luechow-dannenberg.de/produkt/das-wunder-von-gorleben/

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