Pressemitteilung der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V.

Verstimmung & Fortschritt in Gorleben

Verstimmung auf der einen Seite, Fortschritte auf der anderen: der parlamentarische Staatssekretär Chris Kühn (Grüne) zeigte wenig Verständnis für die Vorschläge, die seitens der Gorlebengegnerinnen und – gegner vorgebracht wurden, wie in Zukunft mit den atomaren Zwischenlagern in Gorleben umgegangen werden sollte. Er war am Montagabend (9.10.) in der Einladung zu einer Diskussionsveranstaltung in Trebel gefolgt.

„Da müssen wir nachfassen, wenn Kühn sagt, er nehme die Anregungen mit nach Berlin, wie das Forschungsprogramm der bundeseigenen Gesellschaft für Zwischenlagerung (BGZ)
Die Einladenden hatten ihm vorab einen Fragenkatalog geschickt. „Allerdings ging Kühn nicht darauf ein. Da müssen wir nachfassen, wenn Kühn sagt, er nehme die Anregungen mit nach Berlin, wie das Forschungsprogramm der bundeseigenen Gesellschaft für Zwischenlagerung (BGZ) nachgebessert werden muss,“ so die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI).

Auf der anderen Seite der Straße an den Atomanlagen in Gorleben tut sich was: es gibt erste sichtbare Rückbaumaßnahmen auf dem Bergwerksgelände. Die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE), die den Rückbau betreibt, kündigt nun den Abbruch der Verladeanlage an, die zur Förderung des Salzes beim Auffahren von Strecken unter Tage diente. Hier hätte der Atommüll den Weg über den Schacht I in die Tiefe, in das aufgefahrene Salzbergwerk gefunden.

Dass statt des ursprünglichen Einlagerungsbeginns im Jahr 1999 ein Vierteljahrhundert später die Fehler der Vergangenheit buchstäblich begraben würden, beschreibe zum großen Teil die Erfolgsgeschichte zivilgesellschaftlichen Engagements, merkt BI-Sprecher Wolfgang Ehmke an und wünscht sich für die Region dennoch mehr Transparenz: „Wir wüssten gern, welche Entscheidung für die Rückbeförderung des aufgehaldeten Salzes getroffen wurde, wir sind bekanntlich für Transportbänder zwischen der Salzhalde und dem Bergwerksgelände, statt eines ständigen LKW-Verkehrs.“

Wolfgang Ehmke/ BI-Büro Rosenstr.20/ 29439 Lüchow/ 0170 510 56 06

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