Pressemitteilung der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V.

Zwischenlagerdebatte – Nachsitzen für Chris Kühn

Bei seinem Besuch in Gorleben und der anschließenden öffentlichen Veranstaltung in Trebel Anfang Oktober war der parlamentarische Staatssekretär Chris Kühn vielen Fragen zur Zukunft des Castor-Lagers in Gorleben ausgewichen.
Die Veranstalter – Bäuerliche Notgemeinschaft, Rechtshilfe Gorleben und Bürgerinitiative Umweltschutz (BI) – bleiben hartnäckig: Sie fordern den Grünen-Politiker nun in einem Anschreiben auf, wichtige Antworten nachzuliefern. „Zum einen geht es um die Draufsicht und Kontrolle des Forschungsprogramms der bundeseigenen Gesellschaft für Zwischenlagerung (BGZ), deren Arbeit in einem öffentlichen Rahmen mit Rede und Gegenrede begleitet werden müsse. „Es reicht nicht, der BGZ ihre Forschungsausrichtung zu überlassen, dafür braucht es in den Zwischenlagerregionen einen Begleitprozess und eine finanzielle Unterstützung bei der Gegenexpertise“, erläutert BI-Sprecher Wolfgang Ehmke.

Anstoß nahmen die Einladenden auch an der Äußerung Chris Kühns zur „wachsenden Wandstärke“ in Gorleben. Kühn hatte darauf verwiesen, dass 2024 – mit über 12 Jahren Verspätung – eine zusätzliche Mauer um die Castor-Halle hochgezogen werde. „Das geschah bereits an Standorten mit robusteren Hallen wie in Biblis, Isar, Gundremmingen, Grafenrheinfeld (sog. WTI-Konzept) sowie Krümmel, Lingen, und Unterweser (sog. STEAG-Konzept) und entkräftet unser Argument, dass eine 10 Meter hohe Mauer keinen Schutz gegen Drohnenangriffe oder einen gezielten oder zufälligen Flugzeugabsturz darstellt, nicht im Geringsten.“

Bekanntlich fordert die BI für Gorleben einen kompakten Neubau, angelehnt an das Bauvorhaben in Lubmin/Greifswald, das pikanterweise nicht zum Verantwortungsbereich der BGZ gehört.

Wolfgang Ehmke/ BI-Büro Rosenstr.20/ 29439 Lüchow/ 0170 510 56 06

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