Pressemitteilung der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V.
Gerüchte und Spekulationen um das ehemalige Endlagerbergwerk Gorleben – BI recherchiert selbst
Die vorbereitenden Arbeiten zum Rückbau des ehemaligen Endlagerbergwerks Gorleben wurden bis zum Jahresende eingestellt. „Nachdem uns gesteckt wurde, dass alle Beschäftigten nach einer Betriebsversammlung in einen Zwangsurlaub nach Hause geschickt wurden und zugleich zu Stillschweigen verdonnert wurden, haben wir selbst recherchiert“, schreibt die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI). Zugesichert wurde demnach auch, dass die Gehälter bis zum Jahresende in voller Höhe gezahlt würden.
Die BI- Recherche ergab, dass es sich hier um die Beschäftigten der Bietergemeinschaft, bestehend aus den Firmen Redpath Deilmann GmbH (Dortmund) und Thyssen Schachtbau GmbH Deutschland (Mülheim an der Ruhr), handelt.
Am 9. August 2023 wurde der Zuschlag durch die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) erteilt. Die BGE schrieb ursprünglich dazu: „Der Beginn der Baustellenarbeiten vor Ort kann nach Vorliegen der bergrechtlichen Genehmigungen, nach derzeitiger Terminschätzung ca. Mitte 2024, erfolgen. Als Dauer für die Verfüllarbeiten werden derzeit drei Jahre veranschlagt.“
Aus dem Start des Rückbaus, dem Verfüllen der Stollen und Schächte ab Sommer 2024 wurde nichts. Unberührt vom Zwangsurlaub ist der Bergwerksbetrieb, folglich wird das ehemalige „Erkundungsbergwerk“ immer noch offengehalten – sehr zum Ärger der BI.
Am Standort Gorleben hat die BGE derzeit 43 Mitarbeitende. Quelle: https://www.bge.de/fileadmin/user_upload/20240913_BGE_Geschaeftsbericht_2023_barrierefrei.pdf (S. 69).
„Unbekannt ist uns, wie viele Beschäftigte in den Zwangsurlaub geschickt wurden und ob die Firmengruppe darüber hinaus Regressansprüche an die federführende BGE geltend macht,“ sagt BI-Sprecher Wolfgang Ehmke: „Angeblich fehlen die bergrechtlichen Genehmigungen für den Rückbau. Wir beklagen die Intransparenz rund um Gorleben, wo nun der Rückbau des Bergwerks stockt, was zu den Gerüchten und Spekulationen führt. Hier sind nach wie vor die BGE und das Bundesumweltministerium gefordert.“
Wolfgang Ehmke, Pressesprecher, 0170 510 56 06
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