Pressemitteilung der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V.
Gorleben versalzen!
Am kommenden Montag wird Umweltministerin Steffi Lemke (Grüne) nach Gorleben kommen und sich ein Bild vom frisch gestarteten Rückbau des Endlagerbergwerks Gorleben machen.
„Dass es soweit kommen würde, haben wir vorausgesehen“, merkt Wolfgang Ehmke, Sprecher der Bürgerinitiative Umweltschutz (BI) an. „Doch ohne unser Engagement, den sprichwörtlich langen Atem, wäre es sicherlich nicht dazu gekommen. Das muss auch eine Lehre für den Fortgang der Endlagersuche sein, gegen die Zivilgesellschaft geht es nicht.“
Dabei hatte der Gorleben-Widerstand immer wieder „seherische Fähigkeiten“. Dass das Endlagerprojekt in sich zusammenfallen würde, wie ein Kartenhaus, sah die einstige BI-Vorsitzende Lilo Wollny vorher, als sie 1998 ein kleines Buch mit dem Titel „Es wird wie ein Kartenhaus zusammenbrechen – 20 Jahre Lügen, Tricks und Größenwahn. Der Atommüllskandal von Gorleben“ herausgab.
Wie der Rückbau des Endlagerbergwerks bewältigt werden könne, demonstrierten bereits am Pfingstsonntag 2011 mehrere hundert Menschen im Rahmen des wöchentlichen Sonntagsspaziergangs in Gorleben. Die damalige Aktion wurde zum Glück im Film festgehalten und stand unter dem Motto: „Gorleben versalzen!“. Die Demonstrierenden wollten symbolisch mit Schubkarren das Salz der Salzhalde zurück zum Bergwerk bringen, um zu zeigen, dass Gorleben als Endlagerstandort aufgegeben werden muss. Die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI) forderte von der Bundesregierung wirkliche Ambitionen, Alternativen zu Gorleben als Atommüllendlager zu suchen.
Im Herbst 2020 war es soweit, der Standort wurde in einem neu aufgelegten, wissenschaftsbasierten Verfahren aufgegeben, seit Freitag letzter Woche wird das Salz unter die Erde zurückbefördert – „zugegeben professionaler als durch uns“, merkt BI-Sprecher Wolfgang Ehmke an.
Wolfgang Ehmke, Pressesprecher, 0170 510 56 06
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