Pressemitteilung der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V.

Zwischenlagerung – neue Maßstäbe

In Karlsruhe werden neue Maßstäbe für die Zwischenlagerung radioaktiver Abfälle gesetzt, merkt die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI) an.

Auf dem Gelände des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) wurde eine Lagerstätte für mittelradioaktive Abfälle aus dem Rückbau von KIT-Atomanlagen in Betrieb genommen worden, berichtet der SWR.

In Vergleich zur Situation in Gorleben, wo eine Halle mit hochradioaktivem Müll und eine Halle mit schwach- und mittelaktiven Abfällen betrieben werden, stechen laut BI zwei Besonderheiten vor: Die Handhabung der Fässer erfolge fernbedient, um die Beschäftigten vor Strahlung zu schützen. Und die Wandstärke aus Stahlbeton beträgt 1, 80 Meter. Zum Vergleich: In Gorleben sind sowohl die Castorhalle als auch das Lager für schwach- und mittelaktive Abfälle 50 Zentimeter stark, die Decke der Castorhalle sogar nur 20 Zentimeter.

https://www.atommuellreport.de/daten/detail/fasslager-gorleben.html

BI-Sprecher Wolfgang Ehmke: „Hier werden, wie zuletzt beim beantragten Neubau der Castorhalle in Lubmin, völlig neue Maßstäbe zum Schutz gegen Drohnenangriffe oder Flugzeugabsturz gesetzt, die wir mit Blick auf die verlängerte Zwischenlagerung in Gorleben von der bundeseigenen Gesellschaft für Zwischenlagerung (BGZ) einfordern werden.“ Die Vorbereitungen für die Neugenehmigung in Gorleben sind bekanntlich schon angelaufen, das Brennelemente-Zwischenlager Gorleben (BZG) verliert die Genehmigung im Jahr 2034, die Laufzeit des benachbarten Zwischenlagers für schwach- und mittelaktive Abfälle ist im Übrigen unbefristet.

Wolfgang Ehmke, Pressesprecher, 0170 510 56 06

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