Pressemitteilung der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V.

Castor-Liegenschaften: BI für generellen Atomtransportestopp

Das Bundesinnenministerium hat jetzt langem Hin und Her klar gestellt, dass die Schlieffenkaserne in Lüneburg nicht länger als Unterkunft für Polizeikräfte genutzt werden soll, die bei Castor-Transporten nach Gorleben die Strecke sichern sollten. Die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI) hakt unverzüglich nach, denn auch im Wendland wurden und werden immer noch Unterkünfte für die Polizei angemietet: auf dem Gelände der ehemaligen Bundeswehrkaserne in Neu-Tramm und auf dem Gelände der Container-Unterkunft im Breeser Weg in Dannenberg.

Allein für die langfristig angemieteten Objekte beliefen sich die jährlichen Kosten auf knapp drei Millionen Euro: für Miete, Bewirtschaftung, Bewachung. Die Pachtverhältnisse rückten in den Fokus, weil 2011 der bisher letzte Castoren-Transport ins Zwischenlager Gorleben rollte – und nach dem Konsens über ein Endlager-Suchgesetz auch zukünftig keine Castoren mehr nach Gorleben kommen sollen, betont die BI.

„Auf der einen Seite gibt es politische Bekundungen, dass Gorleben nicht mehr angefahren werden soll. Auf der anderen Seite gibt es eine Infrastruktur für polizeiliche Großeinsätze – das beißt sich“, sagte BI-Sprecher Wolfgang Ehmke.

Vom Land Niedersachsen erwarte man, dass hier ein Schlussstrich gezogen und am Ende viel Geld gespart würde. Zugleich bekräftigen die Gorleben-Gegner ihr Plädoyer für einen generellen Castor-Stopp, denn die „Sache“ würde nicht besser, wenn andere Orte wie Krümmel angefahren werden. Solange sich in der Endlagerdebatte keine Lösungen abzeichnen, solle der Müll bleiben, wo er ist.

Wolfgang Ehmke, Pressesprecher, Tel. 0170 – 510 56 06

KONTAKT

Pressesprecher
Wolfgang Ehmke
Tel. 0170 510 56 06

Presse