Endlagersuche: Plötzlich auch betroffen?
Gorleben ist jetzt (fast) überall.
Tipps und Ratschläge
Der Salzstock Gorleben-Rambow ist raus. Kurios: mit den Tongebieten bleibt das Wendland weiter drin im Endlagersuchverfahren. Noch sind ja 54 % des gesamten Bundesgebietes als Möglichkeit ausgewiesen, das vermittelt ja erst einmal den Eindruck, dass es wenig wahrscheinlich ist, dass der eigene Wohnort betroffen sein könnte. Trotzdem macht es Sinn, sich zu informieren und zu organisieren, bevor es ein böses Erwachen gibt.
Was ist jetzt wichtig?
Natürlich muss man sich das Standortauswahlgesetz anschauen und den BGE-Zwischenbericht. Die Kritik am Arbeitsstand der BGE haben wir beispielhaft belegt und teilen sie mit dem BUND .
Organisiert euch in einer Bürgerinitiative! Wenn ihr dazu Fragen habt, schaut auf unsere Homepage und nehmt Kontakt zu uns auf. Einen kurzen Überblick auf die Akteure und das Verfahren findet ihr hier.
Vernetzt euch in der Region und nehmt Kontakt auf zu Ratsmitgliedern, den kommunalen Vertreter*innen, denn die sind alle berechtigt, in einer Fachkonferenz Teilgebiete teilzunehmen. Ob man das für richtig hält, ob man „nur“ seine Anmerkungen zum BGE-Bericht dokumentiert sehen will oder ob man „tiefer“ einsteigt, muss gut überlegt sein – der Bogen spannt sich von grundlegender Kritik am „Partizipationsformat“ bis hin zur Debatte um die geologischen Grundannahmen und Lücken im Standortauswahlgesetz.
Wir sagen ganz klar ja zum Ziel, es muss ein „bestmöglicher“ Standort für die dauerhafte Lagerung des Atommülls in der Bundesrepublik gefunden werden. Aber die Gefahr, dass Parteien- oder Länderegoismen dem entgegenstehen, ist groß. Und Sorgfalt geht vor Eile!
Die Zeit wird nun sehr knapp, wenn eine Gemeinde erst einmal im obertägigen Verfahren angelangt ist. Doch schon durch Fragen und Nachlesen (Beispiel Sterup) kommt man den Unzulänglichkeiten des BGE-Berichts auf die Spur. Und wer es schafft, im Rahmen einer Kommune oder eines Kreistages etwas Geld locker zu machen, kann auch wissenschaftliche Expertise (Beispiel Uelzen, Bad Bevensen und Rosche) in Stellung bringen.