Anti-Atom-Protest in Stuttgart- "Mappus, behalt Deinen Müll" – BI Umweltschutz: "Freie Bahn für die Regenerativen!"

Im Streit um die Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke macht sich Stefan Mappus (CDU) für einen aggressiven Pro-Atom-Kurs stark. Mindestens 15 Jahre sollen die Atommeiler länger am Netz bleiben, fordert der Baden-Württembergische Ministerpräsident. Jetzt rücken ihm die Atomkraftgegner auf die Pelle: „Mappus, behalt Deinen Müll“ lautet ihre Parole.

Morgen wollen sie in Stuttgart vor der Villa Reitzenstein, dem Sitz des baden-württembergischen Pro-Atom-Politikers demonstrieren und 126 schwarz-gelbe Fässer auftürmen: Symbolhaft steht ein Fass für 1000 Fässer, die in dem havarierten Atommüllendlager Asse lagern. Doch es gibt Stress: die Versammlungsbehörde will nur 25 Fässer erlauben, damit die Richard-Wagner-Straße, die an der Residenz vorbeiführt, nicht gesperrt werden muss.

Mit von der Partie dieser Protestveranstaltung, die von der bundesweiten Anti-Atom-Initiative .ausgestrahlt organisiert wird, sind auch die Atommüll-Gegner aus Salzgitter und Gorleben.“Mappus bedient die Profitinteressen der Atomwirtschaft und betreibt in schwarz-gelber Manier Klientelpolitik. Jedes Gramm Atommüll, das beim Weiterbetrieb der Reaktoren anfällt, ist jedoch angesichts des weltweiten Entsorgungsdilemmas ein Gramm zu viel“, mahnt die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI) an. Dass es Stress wegen der „Protest-Fässer“ gibt, sei angesichts der zwangsläufigen Folgen des aggressiven Pro-Atom-Kurses, der Verschärfung des Atommüllproblems, ein „Witz“. BI-Sprecher Wolfgang Ehmke:“Sankt Florian lässt grüßen, sogar leere Protestfässer sorgen in Baden-Württemberg für Furore, den hochgiftigen Atommüll schiebt man gern den Niedersachsen zu. Wir aber wollen gar keinen weiteren Atommüll, sondern den Ausstieg sofort und freie Bahn für die Regenerativen!“

Wolfgang Ehmke, Tel. 0170 – 510 56 06

• Die Aktion beginnt um 11 Uhr vor der Villa Reitzenstein in Stuttgart – Eingang Richard-Wagner-Straße
• Für die Bi vor Ort: Andreas Conradt, Tel. 0172 – 45 90 240