Pressemitteilung der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V.

"Demonstration mit Kind und Kegel in Dannenberg"

Breites Bündnis gegen den 12. Castor-Transport nach Gorleben formiert sich

Der Widerstand gegen den nächsten Castor-Transport ins Wendland formiert sich. Zu einer Anti-Atom-Manifestation in Dannenberg ruft ein Bündnis von Anti-Atom- und Umweltinitiativen auf, mit von der Partie sind auch Gewerkschafter. Auf einem Treffen der Erstunterzeichner am vergangenen Wochenende in Hannover wurde herausgestellt, mit „Kind und Kegel“ soll am Wochenende vor dem Eintreffen der Atommüllfuhre aus der französischen Atommüllschmiede Cap de La Hage in Sichtweite des Castor-Verlade-Krans in Dannenberg demonstriert werden. „Die Atommülldilemma ist kein regionales Problem, gerade bei dem Geschacher um verlängerte Laufzeiten wird das Thema gern unter den Tisch gekehrt, wir werden ein grelles Licht darauf werfen und der Atomkraftlobby die Rote Karte zeigen“, kündigt die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI) an.
Die Proteste im September gegen die Aufhebung des Gorleben-Moratoriums („das Moratorium geht, die Unruhe kommt“) würden in eine Großdemonstration mit breiter Unterstützung aus Anti-AKW-Inis, Umweltverbänden, Gewerkschaften, Kirchenkreisen – voraussichtlich im November – münden. Das Eintreten für einen forcierten Ausbau der Erneuerbaren Energien sei gepaart mit einem klaren Nein zur Fortsetzung der sogenannten Erkundung des Salzstocks Gorleben: „Mit Gorleben kommen sie nicht durch“ lautet die gemeinsame Forderung.
Schon am 18. September wird in Berlin ein weiteres Mal nach dem Krümmel-Treck und der Menschenkette zwischen Brunsbüttel und Krümmel mit der Umzingelung des Regierungsviertels für den Atomausstieg statt für die Verlängerung von Laufzeiten demonstriert. Die Großdemo, so unterstrichen die „Berliner“ u.a. von .ausgestrahlt, des BUND und der Internetinitiative Campact, wollten sie nutzen, um für den Novembertermin ins Wendland zu mobilisieren. Die Anti-Atom-Inis aus dem Atommülldreieck Salzgitter, Wolfenbüttel und Morsleben wollen dann mit einem bunten Treck zur Demo ins Wendland aufbrechen.

Die Befürchtungen im Vorfeld der Berlin-Demonstration, dass zu viele Großdemos eine Verzettelung bedeuteten und den Widerstand im Wendland schwächen könnte, möchten die „Berliner“ unbedingt zerstreuen. Das wichtigste Anti-Atom-Ereignis in diesem Jahr sei der Protest im Wendland, stellte das Bündnis, das zur Demo am 18. September nach Berlin aufruft, klar. Die Demonstrationsteilnehmer werde man auffordern, im November möglichst lange im Wendland zu bleiben, um sich den vielfältigen Aktionen gegen den Castor-Transport anschließen zu können. So gehört auch X-1000 mal quer zu den Erstunterzeichnern, die Aktionsgruppe will wieder eine große Sitzblockade organisieren, die Naturfreunde Deutschlands und der DGB Region Nord-Ost-Niedersachsen sind ebenfalls mit von der Partie.
Erleichterung bei der Bäuerliche Notgemeinschaft und die BI: „Jetzt kann es wirklich losgehen, wir brauchen den finanziellen Rückhalt und Spenden, müssen Stellen für den Versand von Plakaten und Aufrufen einrichten und arbeiten an der Infrastruktur für die Anreise von Tausenden, Unterbringungsmöglichkeiten und natürlich an einem fetzigen Musikprogramm“. Je größer, desto schwieriger wird es mit Beweglichkeit und Demo-Infrastruktur: da der genaue Transporttermin für den 12. und vorerst vorletzten Castor-Transport nach Gorleben noch nicht feststeht, bleiben einige Fragezeichen. „Wichtigstes Signal aber ist, wir legen los. Das wird die größte Anti-Atom-Manifestation in der Geschichte des Wendlands“, ist sich Kerstin Rudek, die BI-Vorsitzende, schon jetzt sicher.

Aufruf und Erstunterzeichner s. www.castor2010.de

Wolfgang Ehmke 0170 510 56 06

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