Pressemitteilung der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V.
Castorkonzept gescheitert – ein Großversuch am Ende
„Ein Großprojekt geht zu Ende“, titelt die Gesellschaft für Nuklearservice (GNS) ihre Ankündigung, dass ein letzter Transport mit hochradioaktiven Abfällen aus der französischen Wiederaufarbeitungsanlage Cap de La Hague Ende November Gorleben erreichen soll. „Richtig ist, dass ein Großversuch einen vorläufigen Höhepunkt erreicht. Bereits jetzt wird mit fünf Behältern, die abgebrannte Brennelemente enthalten, und 97 Behältern mit verglasten hochradioaktiven Abfällen die zulässige Strahlenbelastung von 0,3 Millisievert Jahresdosis am Zaun des Lagers überschritten“, kontert die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI). Die BI beruft sich auf Messungen und die Prognose des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN). Ursprünglich hatte das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) eine Betriebserlaubnis für 420 Stellplätze erteilt und sie nicht widerrufen.
„Die Menschen im Wendland sind doch keine Versuchskaninchen für das gescheiterte Castorkonzept“, empört sich BI-Sprecher Wolfgang Ehmke.
Die GNS kündigt entgegen ihrer Überschrift sogar die Fortsetzung des Castor-Abenteuers ab dem Jahr 2014 an, dann sollen aus dem britischen Sellafield weitere 21 Behälter in vier Transportkampagnen nach Gorleben transportiert werden. Unterschlagen werde, dass auch mittelaktive Abfälle aus Frankreich in Castor-Behältern – ebenfalls ab dem Jahr 2014 – angeliefert werden sollen. Die BI: „Ein Großprojekt ist gescheitert und soll sogar fortgeführt werden, die Menschen werden dagegen auf die Straße gehen.“
Wolfgang Ehmke 0170 510 56 06
Zum Nachlesen:
17.11.2011
http://www.gns.de/language=de/taps=2060/9115
DARAUS WIRD:
Betreiber: Castor-Strahlenwerte unter Grenzwert
Gorleben (dpa) – Die im französischen La Hague bereitstehenden elf Castorbehälter mit hoch radioaktivem Abfall weisen nach Angaben der Gesellschaft für Nuklear-Service (GNS) Strahlenwerte weit unter der gesetzlichen Grenze auf. Dies hätten Messungen ergeben, teilte der Betreiber des Atommüll-Zwischenlagers in Gorleben am Donnerstag mit.
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