Pressemitteilung der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V.

Klares Nein zum Fracking gefordert

Die Fracking-Gegner im Wendland schließen sich zusammen. Während einer Info-Veranstaltung zu dieser höchst umstrittenen Form der Gasgewinnung, bei der ein Sand-Wasser-Chemikaliengemisch in den Untergrund gepresst wird, konstituierte sich eine neue Fachgruppe der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI). Am Freitagabend hatte in Lüchow der Dipl.-Physiker Oliver Kalusch aus Witten über die Erfahrungen der Fracking-Gegner in Nordrhein-Westfalen referiert. Dort konnte von der rot-grünen Landesregierung zumindest ein Fracking-Moratorium erstritten werden. Ungelöst sei eine Vielzahl von Problemen beim Fracking, die Gefahr einer Verseuchung des Grundwassers sei zu groß. Die Bürgerinitiative Umweltschutz fordert deshalb von einer möglichen rot-grünen Landesregierung, sich für ein sofortiges Fracking-Verbot einzusetzen.

„Es ist skandalös, dass die alte Landesregierung am Tag nach der Wahl grünes Licht für das Fracking in Niedersachsen gegeben hat, Rot-Grün muss sich klarer positionieren, die Aussagen im Koalitionsvertrag lassen zu viele Hintertürchen auf“, sagte BI-Sprecher Wolfgang Ehmke.

Stattdessen müsse das Land die Energiewende forcieren und sich gegen die Deckelung der Regenerativen Energien stark machen.
Die Fracking-Gegner in der BI verabschiedeten deshalb eine Resolution, die sich an die Parteitage am Wochenende richten, auf denen SPD und Grüne über ihre Zustimmung zum Koalitionsvertrag beraten.

„Es gibt kein „sauberes“ Fracking“, warnt die BI. Im Wendland ist neben dem alten Erkundungsgebiet südlich von Lüchow noch der Raum Schnega hinzugekommen. Als erster Schritt müsse das Landesbergamt angewiesen werden, die Aufsuchungserlaubnisse zurückzunehmen.

Das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) als zuständige Bergbehörde hatte Aufsuchungserlaubnisse auf Kohlenwasserstoffe (Erdöl und Erdgas) für drei Felder im Nordosten von Niedersachsen erteilt. Das US-Unternehmen Blue Mountain Exploration LLC erhielt für die Felder Oldendorf (ca. 850 km²) und Lüneburg (ca. 700 km²) eine Erlaubnis, das in Berlin ansässige Unternehmen PRD Energy GmbH darf im Feld Uelzen (ca. 900 km²) aufsuchen. Die Erlaubnisse, die die Landkreise Harburg, Heidekreis, Lüchow-Dannenberg, Lüneburg und Uelzen berühren, sind bis zum 31.12.2017 befristet.

Der Wortlaut der Resolution:

  • „Wir fordern die niedersächsische Landesregierung und die sie tragenden Parteien auf, sich für ein  sofortiges Fracking-Verbot einzusetzen.
  • Wir fordern die Landesregierung auf, sämtliche Genehmigungen zur Erkundung und Ausbeutung unkonventioneller Erdgasvorkommen in Niedersachsen zur Erprobung von Ausbeutungstechniken für die Vorkommen zurückzuziehen. Die Erteilung neuer Genehmigungen ist auszuschließen.“

Wolfgang Ehmke, 0170 510 56 06

KONTAKT

Pressesprecher
Wolfgang Ehmke
Tel. 0170 510 56 06

Presse