Pressemitteilung der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V.

Was passiert in Gorleben unter Tage?

Nutzt die Gorleben-Betreiberin DBE den angeordneten, teilweisen Rückbau des Erkundungsbergwerks für eigene Forschungszwecke? Diesen Eindruck gewann die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V. (BI) nach einem Vortrag des Betriebsratsvorsitzenden der DBE (Deutsche Gesellschaft zum Bau und Betrieb von Endlagern für Abfallstoffe), Peter Ward, vor dem Samtgemeinderat Gorleben.

Ward sprach am vergangenen Dienstagabend davon, dass derzeit die letzten, teils 540 Meter langen Bohrungen mit Salzbeton „endlagergerecht verfüllt“ würden. Wendland-net zitiert den Betriebsratsvorsitzenden mit den Worten: „Wir entwickeln aber gleichzeitig die Methodik für die endlagergerechte Befüllung, da es bisher keine Methoden gibt.“

„Dazu hat die DBE kein Mandat“, moniert die BI.

Der Erkundungsbereich I sollte geräumt werden und wartungsfrei bleiben. „Zu unserem großen Ärger“, ergänzte BI-Sprecher Wolfgang Ehmke, die Bürgerinitiative hatte stets gefordert, dass die Hohlräume und Strecken mit dem im Wald aufgehaldeten Salz wieder verfüllt werden, das Bundesumweltministerium aber hatte die kostengünstigste Variante des Stand-by-Betriebs gewählt, die sieht nur die Räumung dieser Bereiche vor. Die Atomkraftgegner_innen fürchten, dass bei einer späteren Entscheidung für einen Endlagerort Gorleben sehr schnell wieder flott gemacht werden kann.

„Fragen an das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS), das die Arbeiten anordnet, was derzeit unter Tage passiert, wurden uns gegenüber nicht beantwortet“, beklagt Ehmke.

Das BfS sei jetzt in der Pflicht zu klären, was tatsächlich unter Tage passiert und ob die DBE eigene Forschungszwecke verfolgt.

Wolfgang Ehmke, Pressesprecher, Tel. 0170 – 510 56 06

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