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Schatz, nimmst du mal den Atommüll mit runter?

Das Trio BfE, BGE und NBG eröffnet einen Spielkreis. Eingeladen bist du. Ja du! Egal, wo du wohnst, egal was du so machst. Jede/r zwischen 16-30 darf mitmachen und darf dafür geduzt werden. Ein bisschen Satire.

Sprich mit uns! Wir wollen mit dir und weiteren jungen Menschen diskutieren, wie ihr euch in die Suche nach einem Endlager einbringen wollt.

Deshalb veranstalten wir vom 25.- 27. Oktober 2019 einen Jugendworkshop in Kassel. Im Zentrum steht die Frage: Wie lassen sich junge Menschen erreichen und zur Mitgestaltung motivieren? Welche Ansprache ist angemessen? Welche Formate sind zielführend?

In verschiedenen Workshops diskutieren wir mit euch ein Wochenende lang kreative Ideen und erarbeiten gemeinsam Vorschläge. Wir freuen uns auf eure und deine Ideen! Gefragt sind alle im Alter von 16 – 30 Jahren, die sich für das Thema interessieren.

siehe hier: bge.de – #Dein_Endlager!? Workshop zur Beteiligung der jungen Generation

Kreativ sein – wofür?

Wie mit dem Atommüll in Deutschland umgegangen werden soll? Da kommst leider zu spät und wir durften das auch nicht wirklich debattieren – aber sei beruhigt, BfE und BGE haben das im Griff, denn es gibt ein Gesetz dafür und einen knackigen Zeitplan. Aber vielleicht ist der Veranstaltungsort, das „Steinerne Schweinchen“ in Kassel, ja ein super Backpacker-Hostel und man kann im Spielkreis neue Leute kennenlernen. Vielleicht aber geht es nur darum, dass das BfE seine „Partizipationsformate“ abarbeitet und sagen kann, „die Jugend“ sei bei der Endlagersuche beteiligt gewesen.

Denn das gewichtige Trio besteht immerhin aus jenem Bundesamt für kerntechnische Entsorgungssicherheit (BfE), der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) und dem Nationalen Begleitgremium (NBG).

Das BfE untersteht dem Bundesumweltministerium und ist die Aufsichtsbehörde bei der Endlagersuche. Außerdem ist das BfE verantwortlich für die Partizipationsprozesse. Die BGE kümmert sich um die Auswahl von Regionen und Wirtsgesteine, die am Ende für die Endlagerung taugen sollen. Und das NBG soll eigentlich als „Moderator“ den Prozess begleiten, aus einer neutralen Rolle heraus, die hier nun aufgegeben wird. Es wird in der Vorstellung des NBG sogar so getan, als gehöre es zur „Zivilgesellschaft“. Alles Ehrenamtliche!
Nur: Die Zivilgesellschaft, also einfach nur Interessierte, Menschen aus den Regionen, die von der Endlagersuche berührt werden (könnten), Bürgerinitiativen, Umweltverbände… – das repräsentiert das NBG nicht!

Dass das NBG im Schulterschluss mit BfE und BGE mitmacht ist ein Sündenfall! Ab in die Ecke!

Na? Bist du neugierig geworden? Dann schau öfter mal auf unsere Seiten oder schau mal im Wendland vorbei. In Gorleben ist nämlich so ein Platz für den Atommüll und wir suchen noch kreative Ideen, wie da mal ein Schlussstrich gezogen werden kann.

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Wolfgang Ehmke

Wolfgang ist langjähriger Pressesprecher der BI.