Pressemitteilung der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V.

22. Februar – Jahrestag der Standortbenennung Gorlebens: Über die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Widerstands gegen Hegemonialmächte.

Unter diesem Titel lädt die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg am 44. Jahrestag der Standortbenennung am kommenden Montag zu einer zweistündige Zoom-Konferenz ein. Moderiert wird diese Veranstaltung von der Journalistin Anja Marwege.

Die Idee zu der Veranstaltung entsprang einer Kontroverse innerhalb des BI-Vorstands, berichtet BI-Sprecher Wolfgang Ehmke: „Sollten wir den Tag aus dem Widerstandsgedächtnis streichen? Wo steht die BI heute, nachdem der Salzstock Gorleben-Rambow nach über 40 Jahren Widerstand als künftiges Atommüllendlager aus dem aktuellen Suchverfahren herausgeflogen ist? Welche Arbeitsschwerpunkte werden in der Zukunft an Bedeutung gewinnen“?

Noch vor einem Jahr kamen im Café Grenzbereiche in Platenlaase rund 120 Menschen zusammen, die BI präsentierte ihr „Gorleben-Kapitel“, mit dem sie unterstreichen wollte, warum der Salzstock Gorleben-Rambow aus geowissenschaftlicher Sicht schon im ersten Vergleichsschritt bei der Endlagersuche aussortiert werden müsste. Am 28. September wurde der Traum Wirklichkeit. Ist die BI nun arbeitslos?

Mit von der Partie vor einem Jahr waren Dozent:innen und Studierende der TU Braunschweig, sie präsentierten in Form eines Mapping ihre Arbeitsresultate, die auf eine Studienwoche im Wendland zurückgingen.

In diesem Jahr stellen die Professorin Tatjana Schneider und ihr Team vom Institut für Geschichte und Theorie der Architektur und Stadt (GTAS an der TU Braunschweig) ihr kleines Buch vor, das diese Beschäftigung im und mit dem Wendland im Kontext der Forschungs- und Lehrthemen des Instituts beleuchtet. Der Ansatzpunkt ihrer Erkundungen war die Frage, wie sich hier – beginnend mit dem Widerstand gegen die Standortbestimmung 1977 – engagierte und lebendige Räume der Emanzipation ausbilden. Vor zwei Jahren hatten sie eine in diesem Sinn politische und materielle, gegenwärtige und erinnerte Landschaft durchstreift und dabei einzelne ihrer Aspekte zur Darstellung gebracht.
„Zum Beispiel Gorleben“, heißt das Buch, und im Untertitel weiter: „Über die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Widerstands gegen Hegemonialmächte“.

Die Leute vom GTAS lesen Passagen aus dem Buch, zeigen Bilder, erzählen von Begegnungen, Einsichten und Fragen, die bleiben.

  • Montag den 22. Februar 18-20 Uhr per Zoom-Konferenz. Eine Anmeldung erfolgt per Mail unter buero@bi-luechow-dannenberg.de

Wolfgang Ehmke, Pressesprecher, 0170 510 56 06

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