Pressemitteilung der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V.

Abgeblitzt! Lies kündigt Unterstützung an, doch es kommt keine…

Große Teile Niedersachsens sind von der Endlagersuche betroffen, 80 Prozent der Fläche und 56 niedersächsische Teilgebiete listete die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) in ihrem Zwischenbericht auf, davon sind 45 Landkreise und kreisfreie Städte von einem bzw. mehreren der Teilgebiete berührt. So wundert es nicht, dass der niedersächsische Umweltminister Olaf Lies (SPD) zur Unterstützung der Regionen und der Zivilgesellschaft bei der Endlagersuche ein Begleitforum eingerichtet hat, gepaart mit der Versprechung, die Regionen mit Expertise zu unterstützen. Doch bei der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI) macht sich jetzt Enttäuschung breit.

„Wir haben Herrn Lies frühzeitig konstruktive Vorschläge für Forschungsvorhaben unterbreitet, unter anderem zu Klimaveränderungen und dem steigenden Meeresspiegel wie zu kommenden Kaltzeiten und der Eislast, deren Auswirkungen für die Endlagersuche bisher nicht bedacht wurden, zumal Norddeutschland von beiden Phänomenen berührt ist. Außerdem haben wir Anfang Dezember letzten Jahres auf regionale Besonderheiten hingewiesen wie das Gas-Explorationsfeld Prezelle, das ausgerechnet von vier einander überdeckenden Tongebieten touchiert wird, die für die Endlagersuche als günstig ausgewiesen wurden,“ schildert BI-Sprecher Wolfgang Ehmke.

Doch Antworten des Ministeriums blieben bisher aus. Bleibt eine einzige Reaktion des Landesamtes für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG). Doch statt einer Antwort der Fachbehörde auf die Fragen der BI zum Explorationsfeld Prezelle und vorhandene Geo-Daten schickte die LBEG den Hinweis, dass Anfragen nach dem Umweltinformationsgesetz (UIG) kostenpflichtig seien.

„Das ist eine bittere Enttäuschung, wir fühlen uns einfach im Stich gelassen, während sich der Umweltminister damit brüstet, 500.000 Euro für die Beratung der Kommunen und Zivilgesellschaft in die Hand genommen zu haben“, so Ehmke.

Wolfgang Ehmke, Pressesprecher, 0170 510 56 06

Symbolbild Atommüll

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